Fehler werden extrem teuer
Versicherung fürs E-Bike: Genügt die Hausrat wirklich?
13.05.2025 – 12:12 UhrLesedauer: 2 Min.
Immer mehr Radfahrer steigen aufs E-Bike um und geben dafür Tausende Euro aus. Doch was passiert bei Diebstahl, Sturz oder Akkuschaden? Reicht der Schutz der Hausratversicherung aus oder ist mehr nötig?
Wer glaubt, sein E-Bike sei automatisch gut versichert, nur weil es zu Hause steht, liegt nicht ganz falsch – aber auch nicht ganz richtig. Zwar ersetzen viele Hausratversicherungen den Neuwert gestohlener Räder. Doch der Schutz ist oft gedeckelt. Einige Verträge decken bis zu zehn Prozent der Versicherungssumme ab, andere nur ein bis zwei Prozent.
Bei Diebstahl im Freien hilft nur eine sogenannte Fahrradklausel (erweitert den Schutz, Versicherung übernimmt dann auch Diebstähle außerhalb der versicherten Räume). Vorausgesetzt: Das Rad war angeschlossen. Wird die Klausel allerdings zu oft in Anspruch genommen (also zu häufiger Diebstahl), kann sie gekündigt werden – dann bleibt das E-Bike ungeschützt zurück.
Wer ein teures Fahrrad besitzt, denkt früher oder später über eine spezielle Fahrradversicherung nach. Diese Policen gehen über den Diebstahlschutz hinaus: Oft sind auch Sturz-, Vandalismus- und Elektronikschäden versichert. Einige Anbieter übernehmen sogar Reparaturen.
E-Bike-Besitzer sollten prüfen, ob auch Teilediebstahl (etwa von Akku oder Display) eingeschlossen ist. Doch der Schutz hat seinen Preis: Für einfache Räder lohnt sich das selten. Bei Modellen über 3.000 Euro kann es anders aussehen.
Wichtig: Viele Versicherer fordern hochwertige Schlösser, manchmal sogar GPS-Ortung oder Codierung.
Das Portal efahrer.com hat Tarife bekannter Anbieter verglichen und nach Preis-Leistungs-Verhältnis, Leistungsumfang und Schadensregulierung bewertet. Das Ergebnis: Fast alle schneiden „sehr gut“ ab. Doch die Unterschiede stecken im Detail. Welcher Anbieter in welcher Kategorie vorn liegt, zeigt die folgende Tabelle.
Neben den klassischen Versicherungen bieten auch einige E-Bike-Hersteller eigene Pakete an. Was komfortabel klingt, lohnt sich aber nur im Einzelfall. Schauen Sie genau hin: Gibt es eine Selbstbeteiligung? Wird der Neuwert ersetzt oder nur der Zeitwert? Gibt es Nachlässe bei Ortung oder Diebstahlsicherung?
Eine teure Anschaffung verdient guten Schutz. Wer viel fährt und das Fahrrad auch draußen abstellt, ist mit einer speziellen Versicherung meist besser beraten. Wer dagegen selten fährt und sein Rad nur im eigenen Keller unterbringt, könnte mit der Hausratversicherung auskommen – wenn sie gut gemacht ist und die Fahrradklausel stimmt.