Kuriose Absage eines Spiels in der Regionalliga Nordost: Die Spieler des FSV Zwickau steckten auf der A9 fest. Wenigstens hatten sie Verpflegung dabei.
Eigentlich sollte der FSV Zwickau am Freitag bei Viktoria Berlin antreten. Das Spiel in der Regionalliga war im Stadion Lichterfelde angesetzt worden, die Gäste hatten sich rechtzeitig auf den Weg gemacht.
Doch von unterwegs gab es dann eine erste Meldung an die Fans: „Aktuell geht nix mehr auf der Anreise nach Berlin! Vollsperrung auf A9. Der pünktliche Anstoß ist nach der aktuellen Lage mehr als fraglich“, postete der Verein auf der Plattform X. Zwischen Wiedemar und Halle (Saale) hatte es einen Unfall gegeben, alle Fahrstreifen waren gesperrt.
Im nächsten Update machten die Spieler aus der Not eine Tugend und ließen es sich schmecken: Die Teambetreuer hatten das eigens mitgebrachte Essen spontan auf der Leitplanke als Buffet aufgebaut. „Zunächst improvisieren und Geduld haben“, schrieb der Verein. Zuvor war die Benutzung des Standstreifens freigegeben worden.
Schließlich musste sie aber aufgeben. „Unser Auswärtsspiel bei Viktoria Berlin kann am heutigen Abend nicht stattfinden. Unsere Mannschaft steckt weiterhin in einer Vollsperrung auf der A9 bei Wiedemar fest. Wann das Spiel nachgeholt werden kann, steht aktuell noch nicht fest …“, meldete der Verein an die Fans. Ein Kommentator schrieb darunter, dass die Spieler früher anreisen sollten, ein anderer schlug fürs nächste Mal den Zug vor – was aber mit einem Lach-Smiley versehen war.
Derzeit steht Zwickau auf dem 12. Tabellenplatz in der Regionalliga Nordost. Zweimal in der Vereinsgeschichte gelang der Aufstieg in die 2. Bundesliga, in den 1990er Jahren wäre sogar um Haaresbreite der Sprung in die 1. Bundesliga gelungen. Seit 2023 ist der Verein, der ursprünglich 1912 gegründet wurde, in der vierten Liga vertreten. Cheftrainer ist Rico Schmitt, der schon in Meppen und bei Kickers Offenbach diese Position innehatte.