Der Reformationstag ist in einigen Bundesländern ein Feiertag, in anderen jedoch nicht. Nur anlässlich des Reformationsjubiläums 2017 galt er in allen Bundesländern.

Aus religiösen Gründen ist der Reformationstag nicht in allen Bundesländern ein Feiertag. In stark evangelisch geprägten Gebieten wird der Tag heute begangen – viele haben frei. In Regionen, die stark katholisch geprägt sind, ist hingegen der 1. November ein Feiertag: Allerheiligen.

Wie der Buß- und Bettag oder Maria Himmelfahrt ist auch der Reformationstag kein einheitlich geregelter Feiertag in Deutschland. Nur in folgenden Bundesländern ist der 31. Oktober ein freier Tag:

In allen anderen Bundesländern ist der Reformationstag ein normaler Arbeitstag. In Baden-Württemberg ist am Reformationstag zwar schulfrei, jedoch fällt der Feiertag oftmals in die Herbstferien. Im Jahr 2024 fällt der Reformationstag auf einen Donnerstag. Er ist dieses Mal in den genannten Bundesländern ein Feiertag, kein regulärer Arbeitstag. Schule findet ebenfalls nicht statt.

Vor 2018 durften sich in Niedersachsen evangelische Schüler für die Zeit eines Gottesdienstes vom Unterricht freistellen lassen. Seit 2018 gilt der Reformationstag in den vier norddeutschen Bundesländern allerdings als offizieller Feiertag.

Der Thesenanschlag von Martin Luther am 31. Oktober 1517 an die Schlosskirche von Wittenberg hatte bereits zur damaligen Zeit eine enorme Bedeutung. Luther kritisierte in seinen 95 Thesen den zeitgenössischen Ablasshandel. Mit den Ablassbriefen konnten sich Gläubige von ihren Sünden freikaufen.

Außerdem sollten die Messen laut Luther nicht mehr nur auf Latein abgehalten werden. Somit konnten auch einfache Menschen an den Gottesdiensten teilnehmen und sie verstehen.

Ob der Anschlag der Thesen tatsächlich stattgefunden hat, ist nach wie vor umstritten. Fest steht aber, dass Luther durch seine öffentliche Kritik an der Kirche eine Diskussion über den Glauben und die Auslegung des Neuen Testaments anregte.

Bis heute hat der Reformationstag eine enorme Bedeutung. Schließlich läutete Martin Luther die Reformation der römisch-katholischen Kirche ein, aus der die evangelisch-lutherische Glaubensrichtung entstand.

Der Reformationstag wird in Gedenken an den Theologieprofessor Martin Luther gefeiert. Am Abend vor Allerheiligen 1517 soll Luther seine 95 Thesen an die Schlosskirche von Wittenberg geschlagen haben und damit die Reformation der Kirche eingeläutet haben. 2017 jährte sich der Thesenanschlag von Martin Luther zum 500. Mal.

Zu Ehren dieses Jubiläums war der Reformationstag 2017 einmalig ein bundesweiter gesetzlicher Feiertag. Grund dafür ist die immense Bedeutung, die die Reformation für Gesellschaft, Politik und Kultur hatte, hat und weiterhin haben wird.

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