Aber auch andere politische Parteien in Italien verzeichnen laut einer Umfrage von Euronews steigende Unterstützung.

Die Europawahlen stehen vor der Tür.

In Italien dürfte die rechte Partei „Brüder Italiens“ von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bei den Wahlen zum EU-Parlament vom 8. bis 9. Juni die meisten Stimmen gewinnen.

Das geht aus einer Euronews-Umfrage von Ende April hervor.

Es stellte sich heraus, dass die Unterstützung für die Partei stabil bei 28 Prozent liegt.

Die Umfrage sagte auch voraus, dass die Mitte-Links-Demokratische Partei auf dem zweiten Platz landen wird, gefolgt von der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung.

Die Unterstützung für diese beiden Parteien nimmt jedoch zu.

Laut der Euronews-Umfrage verzeichneten sowohl die Demokratische Partei als auch die Fünf-Sterne-Bewegung im Vergleich zum Vormonat leichte Zuwächse.

Die rechten Rivalen Lega und Forza Italia müssen derweil kämpfen. Die Umfrage ergab, dass sie knapp 8 Prozent der Stimmen erhalten würden.

Melonis Strategie

Premierministerin Giorgia Meloni hat den Wahlkampf ihrer Partei persönlich geleitet.

Laut Analysten besteht die Strategie darin, eine hohe Wahlbeteiligung zu erreichen, um möglichst viele Sitze im EU-Parlament zu gewinnen und Einfluss auf die Bildung künftiger Koalitionen zu nehmen.

Ihre Partei „Brüder Italiens“ ist Teil der Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformatoren (ECR) im Europäischen Parlament.

Beobachtern zufolge besteht Melonis Ziel darin, den Schlüssel zur Bildung einer großen Mitte-Rechts-Koalition mit der Europäischen Volkspartei in Händen zu halten – etwas, das auch die scheidende EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wünschte.

Bevor Meloni jedoch in das große europäische Spiel einsteigt, muss sie in ihrem eigenen Land zwei Hindernisse überwinden.

Einer davon ist ihr Rivale Matteo Salvini, ein einflussreicher Partner im Europaparlament von Marine Le Pen aus der extremen Rechten Frankreichs.

Das zweite Problem ist die Stärkung der Linken.

Wenn die Demokratische Partei, Teil der Fraktion der Sozialisten und Demokraten, mit der Fünf-Sterne-Bewegung unter der Führung des ehemaligen Premierministers Giuseppe Conte eine gemeinsame Basis finden kann, könnten die linken und Mitte-Links-Kräfte eine starke Struktur in der unruhigen politischen Landschaft Italiens schaffen.

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