Die Zahl der Straftaten mit antisemitischem und rassistischem Hintergrund bleibt in Hamburg hoch. Die Vorfälle reichen von Beleidigungen bis zu körperlichen Angriffen.

Im dritten Quartal 2024 wurden in Hamburg 213 Ermittlungsverfahren wegen Straftaten mit rassistischem, antisemitischem oder ausländerfeindlichem Hintergrund eingeleitet. Dies geht aus einer Antwort des Hamburger Senats auf eine Kleine Anfrage des Abgeordneten Deniz Celik (Die Linke) hervor. Von den gemeldeten Vorfällen stuften die Behörden 187 als rechtsextremistisch ein.

Insgesamt konnten 115 Tatverdächtige ermittelt werden, darunter 19 Frauen und 96 Männer. Die Straftaten umfassten Beleidigungen, Sachbeschädigungen, körperliche Angriffe und Volksverhetzung. Besonders betroffen waren die Bezirke Hamburg-Mitte und Hamburg-Nord, wo auch auffällig oft verfassungswidrige Symbole im öffentlichen Raum auftauchten.

Angriffe auf Geflüchtete und ihre Unterkünfte wurden ebenfalls registriert. Drei Vorfälle, darunter Sachbeschädigungen mit Stahlkugeln und ausländerfeindliche Parolen vor einer Flüchtlingsunterkunft, wurden als extremistisch eingestuft. Die Ermittlungen konnten hier bislang keine Tatverdächtigen ausfindig machen.

Zusätzlich meldeten die Behörden elf islamfeindliche und 14 antisemitische Straftaten. In acht der antisemitischen Fälle konnten Tatverdächtige ermittelt werden. Die islamfeindlichen Vorfälle betrafen häufig Beleidigungen in öffentlichen Verkehrsmitteln und gegen Einrichtungen wie Moscheen.

Besonders erschreckend ist die Zahl von 18 anti-schwarzen rassistischen Straftaten im dritten Quartal. Zwölf dieser Fälle führten zu identifizierten Tatverdächtigen. Die Taten reichten von körperlichen Übergriffen bis hin zu Bedrohungen und Beleidigungen.

Der Hamburger Senat weist darauf hin, dass die Zahlen vorläufig sind und durch Nachmeldungen oder neue Erkenntnisse angepasst werden können.

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