Mutmaßliche Kontaktperson im Visier

RAF-Razzien in zwei Bundesländern


Aktualisiert am 26.11.2024 – 14:29 UhrLesedauer: 2 Min.

Burkhard Garweg (Archivbild): Der 56-Jährige gilt als ehemaliges RAF-Mitglied. Nach ihm wird international gefahndet. (Quelle: IMAGO / Hanno Bode)

Erneut hat es Durchsuchungen von RAF-Ermittlern gegeben. Dieses Mal geriet eine mögliche Kontaktperson von zwei flüchtigen Terroristen ins Visier.

Am Montagmorgen haben Ermittler der Besonderen Aufbauorganisationen (BAO) „Vita“ erneut Durchsuchungen in Berlin und Hessen durchgeführt. Ziel der Aktion war eine mutmaßliche Kontaktperson der flüchtigen RAF-Terroristen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub, berichtete zuerst die „Bild“-Zeitung. Die Aktion erfolgte demnach gemeinsam mit Staatsanwälten und Beamten einer Berliner Einsatzhundertschaft.

Um 7.40 Uhr stürmten die Einsatzkräfte einen Wohnwagenplatz am Markgrafendamm in Berlin-Friedrichshain. Dort hatten sie Hinweise auf mögliche Verbindungen zu den gesuchten Terroristen. Konkrete Angaben zur Identität der Kontaktperson wurden nicht gemacht, jedoch wurde sie nach „Bild“-Informationen später in Frankfurt am Main angetroffen.

In Frankfurt durchsuchten die Beamten sowohl die persönlichen Gegenstände der Person als auch die von ihr genutzte Wohnung. Auf dem Bauwagenplatz in Berlin sollen ebenfalls mehrere Beweismittel sichergestellt worden sein.

Ein Polizeisprecher betonte, dass es sich bei dem Mann um eine „unverdächtige Person“ handele. Der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Verden erwirkte richterliche Durchsuchungsbeschluss habe sich auf die Wohnungen und den Mann selbst bezogen. Es soll jedoch einen Zusammenhang mit der Fahndung nach Garweg und Staub geben. Bei den Durchsuchungen beschlagnahmten die Ermittler unter anderem „digitale Asservate“. Sie würden nun ausgewertet werden. Weitere Details zum Einsatz oder dem Mann nannte der Sprecher nicht.

Bereits im März war bekannt geworden, dass der 56-jährige Garweg offenbar jahrelang unbemerkt in einem umgebauten Bauwagen auf dem Gelände am Berliner Markgrafendamm gelebt hatte – nur wenige Meter entfernt vom Hauptsitz des Bundeskriminalamts (BKA). Das Gelände, eine ehemalige Industriebrache, wird seit der Wende von der Hausbesetzerszene genutzt. Die Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Unterstützer der ehemaligen RAF-Mitglieder dauern an.

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