Nach einem starken Ergebnis bei der jüngsten Europawahl eröffnete die Alternative für Deutschland am Samstag einen Parteitag, während sich draußen Demonstranten versammelten.
Gegner der AfD veranstalteten groß angelegte Proteste, als die rechtsextreme Alternative für Deutschland (AfD) nach ihrem starken Ergebnis bei der jüngsten Europawahl am Samstag einen Parteitag eröffnete.
In der Essener Weststadt war eine starke Polizeipräsenz im Einsatz, da die AfD-Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla voraussichtlich für eine weitere Amtszeit kandidieren.
Deutschen Medienberichten zufolge wurden am Wochenende bis zu 100.000 Menschen zu einer Reihe von Protesten und anderen Veranstaltungen gegen die AfD erwartet.
Am frühen Samstagmorgen hatte eine Gruppe von Demonstranten versucht, eine Absperrung zur Konferenz zu durchbrechen, wurde jedoch von der Polizei mit Pfefferspray und Schlagstöcken zurückgedrängt.
Laut Angaben der Polizei kam es außerdem zu Vorfällen, bei denen maskierte Demonstranten Beamte angriffen, was zu Festnahmen führte.
Demonstranten veranstalteten Sitzstreiks auf Straßen und Kreuzungen in der Nähe des Kongressgebäudes. Mehrere AfD-Politiker sagten, sie seien von der Polizei zum Veranstaltungsort eskortiert worden.
Zu Beginn der Sitzung erklärte Alice Weidel den Anwesenden: „Das, was da draußen passiert, hat nichts mit Demokratie zu tun.“
Die örtlichen Behörden hatten versucht, die AfD-Kundgebung zu verhindern, verloren vor Gericht jedoch.
An einer Anti-AfD-Rave unter dem Titel „Bass gegen Hass“ nahmen am Freitagabend nach Angaben der Polizei rund 5.000 Menschen teil.
Bei der jüngsten Wahl zum Europaparlament landete die AfD mit 15,9 Prozent der Stimmen auf dem zweiten Platz.
Ihren Erfolg hatten sie trotz einer Reihe von Skandalen und Rückschlägen in der jüngeren Vergangenheit.
Ein besonders starkes Abschneiden in den ehemaligen kommunistischen Ostteilen Deutschlands stärkt die Hoffnungen der Partei, bei den kommenden Landtagswahlen als Spitzenreiter hervorzugehen.
