In Berlin haben Verkehrsteilnehmer mit Staus und Verzögerungen im Berufsverkehr rechnen müssen. Grund sind Proteste von Landwirten gegen Subventionskürzungen des Bundes.
Proteste des Deutschen Bauernverbandes haben am Montagmorgen und -vormittag für Verkehrsbehinderungen in Berlin gesorgt. Aus mehreren Teilen Deutschlands haben sich Landwirte mit ihren Traktoren auf den Weg in die Hauptstadt gemacht. Ziel ihres Protests sind die Bundesregierung sowie deren Pläne, die Agrardiesel-Vergünstigung und die Kfz-Steuerbefreiung für die Land- und Forstwirtschaft zu streichen.
Laut Angaben der Berliner Verkehrsinformationszentrale (VIZ) musste die Straße des 17. Juni am Morgen in beide Richtungen gesperrt werden. Vor dem Brandenburger Tor am östlichen Ende der wichtigen Berliner Verkehrsachse versammeln sich die Bauern zu einer Kundgebung. Die VIZ rechnete am Montagmorgen mit „mehreren Hundert Traktoren in einer Sternfahrt zum Brandenburger Tor“.
Das bedeutete: Auch um das Brandenburger Tor herum kam es schon früh zu langen Verzögerungen. Die VIZ berichtete am Vormittag von Stau im Norden Berlins. Auch dort seinen Traktoren unterwegs gewesen: „Rund um die Seestraße in Wedding geht aktuell nichts mehr. Stau auf allen zuführenden Straßen“, schrieb die VIZ auf der Plattform X (vormals Twitter).
Protest des Deutschen Bauernverbandes: Auch die BVG betroffen
Gegen 10 Uhr seien zahlreiche Traktoren im Süden der Stadt auf Höhe Alt-Tempelhof unterwegs gewesen. Dort etwa hätten Autofahrer mit einer Verzögerung von 40 Minuten rechnen müssen. Auf der Heerstraße stadteinwärts hätte man ab der Stadtgrenze sogar 45 Minuten zusätzliche Fahrzeit einplanen müssen.
Auch die BVG sei vom Bauernprotest betroffen. Laut VIZ mussten die Linien M5, M8 und M10 im Bereich des Hauptbahnhofs unterbrochen werden. Eine t-online-Reporterin berichtete zudem von Ampelausfällen auf der Frankfurter Allee und der Karl-Marx-Allee zwischen Friedrichsfelde und dem Strausberger Platz. Auch hier sei es zu Verzögerungen im morgendlichen Berufsverkehr gekommen.