Bei der Zahlung mit bestimmten Debit- und Kreditkarten kann es aktuell zu Problemen kommen. Art und Umfang der Störungen sind bisher nicht bekannt.
Seit dem frühen Morgen kommt es bundesweit zu Störungen bei Kartenzahlungen. Das bestätigte ein Sprecher der Sparkassen-Finanzgruppe t-online. Die Probleme beträfen Debit-, Kredit- und Girokarten, hieß es.
Bei Girokarten könne in Einzelfällen aber noch eine Bezahlung über Lastschrift möglich sein. „Geldautomaten der Banken und Sparkassen sind hiervon nicht betroffen“, so der Sprecher. Die Probleme sind nicht auf einzelne Institute beschränkt. Zuvor hatten der Bayerische Rundfunk und „Antenne Bayern“ berichtet.
Dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sei bekannt, „dass es derzeit bei verschiedenen Finanzinstituten zu Störungen im Kartenzahlungsverkehr kommt“, teilte die Behörde mit. „Das BSI steht dazu im Austausch mit den Betroffenen und den zuständigen Behörden.“
Grund für die Störung seien Probleme bei einem IT-Dienstleister und bei an diesen angeschlossenen Anbietern, sagte der Sprecher der Sparkassen-Finanzgruppe. „Wir analysieren derzeit gemeinsam übergreifend mit Zahlungssystembetreibern und Anbietern den Sachverhalt sowie Art und Umfang der Störung.“
Die Beteiligten arbeiteten mit Hochdruck an der Behebung der Störung. Eine Cyberattacke könne nach aktuellem Kenntnisstand ausgeschlossen werden, hieß es auf weitere Anfrage.
Bei dem betroffenen IT-Dienstleister handelt es sich um das zum US-Konzern Fiserv gehörende Unternehmen First Data, wie ein Unternehmenssprecher auf Anfrage mitteilte. Derzeit liege ein technisches Problem bei einigen Verarbeitungsdiensten vor. „Wir arbeiten mit Hochdruck an der Lösung des Problems und werden unsere Kunden so bald wie möglich informieren“, hieß es.
t-online hat bei mehreren Einzelhändlern nachgefragt, ob sie von dem Problem betroffen sind.
Aldi Nord teilte uns schriftlich mit, dass es zu Problemen gekommen sei. Diese seien jedoch seit 14:15 Uhr behoben.
Eine Mitarbeiterin von Edeka teilte im Gespräch mit t-online mit, dass es ebenfalls zu massiven Problemen komme und Kunden nur mit Bargeld bezahlen könnten.
Rewe, Penny und dm teilen mit, dass es bei ihnen aktuell zu keinen Problemen komme. „Wir sehen bei dm derzeit keine Auffälligkeiten bei der Transaktionsabwicklung von Kartenzahlungen. Es liegen uns auch diesbezüglich keine Kundenanfragen vor.“ Grund hierfür sei „ein Problem bei einem IT-Dienstleister, mit dem wir bei dm aktuell nicht zusammenarbeiten“. Rewe konkretisierte, dass es Probleme bei dem Dienstleister Nexi gegeben habe.
Rossmann und weitere angefragte Händler konnten oder/und haben uns bis zum jetzigen Stand keine eindeutigen Informationen zukommen lassen.