Bilderbuchsaison im Biathlon geht weiter
Preuß fast fehlerfrei – und am Ende auf Rang zwei
Aktualisiert am 16.01.2025 – 15:59 UhrLesedauer: 2 Min.
Biathletin Franziska Preuß hat ihre Führung in der Weltcup-Gesamtwertung gefestigt. In Ruhpolding reichte es für sie dennoch nicht ganz für die Spitze.
Ein einziger Schießfehler stand bei Franziska Preuß am Ende zu Buche: Beim Weltcuprennen am Donnerstagnachmittag in ihrem Heimatort Ruhpolding reichte das Deutschlands stärkster Biathletin im Einzel über 15 Kilometer damit für den zweiten Rang. Preuß trudelte mit der viertbesten Laufzeit 35,7 Sekunden hinter der Französin Lou Jeanmonnot ein. Diese hatte all ihre Scheiben getroffen.
In der Gesamtwertung bleibt Jeanmonnot Preuß damit auf den Fersen. „Ich liebe es, die Jägerin zu sein“, sagte die 26-Jährige der ARD über ihre aktuelle Rolle als Verfolgerin der Deutschen. Preuß hat weiterhin einen deutlichen Vorsprung vor Jeanmonnot. Ihre ärgste Konkurrentin liegt 101 Punkte hinter ihr.
Vor Weihnachten hatte Preuß noch überragt. Zuletzt in Oberhof reichte es für sie nur für die Plätze 28 und 30. Der zweite Rang in Ruhpolding war nun ihr siebtes Treppchen in der laufenden Saison. Hätte Preuß ihren ersten Versuch im Stehendschießen nicht vergeben, hätte sie wohl ihren dritten Sieg in diesem Winter gefeiert.
Über den Moment nach ihrem Fehler sagte Preuß, sie habe gedacht, dass der Stadionsprecher sie nicht explizit anspreche und ankündige, an welchem Stand sie stehe, wenn es zum Schießen geht. Das sei dann wider Erwarten aber doch passiert. Ihr Gedanke in dieser Situation: „Scheiße, jetzt hab ich es gehört“, wie sie im Nachhinein am ARD-Mikrofon erzählte. „Dann ist die Musik angegangen, ich habe das alles wahrgenommen und dann hat, glaube ich, so das letzte My an Konzentration gefehlt.“
Dass sie im Anschluss noch zwei fehlerfreie Schießen absolvieren konnte, stimmte sie indes freudig. Preuß gab aber auch zu: „Der letzte Schuss war echt eine kleine Zitterpartie“.