ADAC rechnet ab
Ecotest 2024: Das ist Deutschlands schmutzigstes Auto
09.01.2025 – 16:48 UhrLesedauer: 2 Min.
Wer ist wirklich sauber – und wer tut nur so? Der Ecotest des ADAC zeigt klare Sieger und Verlierer in Sachen Umweltfreundlichkeit. Welche Modelle punkten können und was dabei den Unterschied ausmacht.
Sie sind leise, effizient und inzwischen auch im Hinblick auf die Umweltfreundlichkeit ganz vorn: Elektroautos haben den ADAC-Ecotest 2024 klar für sich entschieden. Doch wie sieht es mit den anderen Antriebsarten aus?
Das Ergebnis ist eindeutig: Die ersten acht Plätze im ADAC-Ecotest belegen ausschließlich Elektroautos – alle mit der Höchstwertung von fünf Sternen. Das überrascht zunächst nicht, schließlich verursachen Elektroautos keine Abgase. Doch der Verkehrsclub schaut genauer hin: Entscheidend für die Bewertung sind nicht nur die direkten Emissionen der Autos, sondern auch die Umweltbelastung bei der Stromerzeugung. Das sogenannte Well-to-Wheel-Prinzip macht die Bewertung besonders aussagekräftig. Und so verursacht auch das Elektroauto Schadstoffe – allerdings deutlich weniger als viele Modelle mit Verbrennungsmotor.
An der Spitze steht der Peugeot e-208. Mit einem Verbrauch von nur 16,0 kWh auf 100 Kilometer und einem CO2-Ausstoß von 80 Gramm setzt er die Bestmarke. Dicht auf den Fersen sind ihm der Opel Corsa Electric und der Peugeot e-308, die mit ähnlich niedrigen Werten überzeugen. Auch der Viertplatzierte, das Tesla Model 3, ist mit 82 Gramm CO2 noch konkurrenzfähig.
Auch Hybrid- und Dieselfahrzeuge zeigen Potenzial, bleiben aber deutlich hinter den Elektroautos zurück. Ein Beispiel ist der Toyota Prius Plug-in, der einzige Hybrid unter den Top Ten. Mit 11,5 kWh Stromverbrauch und 1,7 Liter Benzin auf 100 Kilometern verbindet er Effizienz mit Flexibilität – ideal für längere Strecken.
Bei den Dieselfahrzeugen schneidet der VW Passat Variant 2.0 TDI am besten ab. Mit einem Verbrauch von nur fünf Litern Diesel auf 100 Kilometern und einer effektiven Abgasreinigung landet er immerhin auf Platz 38. Dennoch zeigt sich, dass die Verbrenner gegenüber den sauberen Elektroautos zunehmend an Boden verlieren.
Der ADAC-Ecotest bewertet Fahrzeuge anhand von zwei Emissionsarten: Schadstoffen wie Kohlenmonoxid, Stickoxiden und Partikeln, die gesundheitsschädlich wirken können, sowie dem Klimagas CO2, das den Klimawandel vorantreibt. Fahrzeuge erhalten bis zu 50 Punkte für Schadstoffe und 60 Punkte für CO2-Emissionen, die in eine Bewertung von einem bis zu fünf Sternen überführt werden.
Auch ein E-Auto hat CO2- und Schadstoffemissionen, da die Herstellung des Stroms in die Bewertung einfließt – die „Well-to-wheel-Bilanz“ berücksichtigt den gesamten Energieaufwand von der Quelle bis zum Rad. Wer sein E-Auto mit Solarstrom lädt, verbessert dessen Ökobilanz.