Im vergangenen Jahr warnte die Verbraucherzentrale Thüringen bereits vor diesem Betrugsversuch. „Achten Sie auf kleine Unregelmäßigkeiten in der Stimme – etwa abgehackt klingende Wortfetzen –, um einen möglichen Betrug zu entlarven“, sagte Ralf Reichertz, Referatsleiter Verbraucherrecht bei der Verbraucherzentrale Thüringen damals.

Beim sogenannten Enkeltrick rufen Betrüger bewusst bei älteren Menschen an. Sie geben sich als deren Enkel aus und behaupten, sich in einer Notlage zu befinden. Mitunter meldet sich auch manchmal jemand, der sich als Polizist ausgibt, um die Glaubwürdigkeit der Geschichte zu erhöhen und mehr Druck auf die potenziellen Opfer auszuüben.

Amazon hat in Deutschland etliche Kunden. Da ist es nicht verwunderlich, dass User der Plattform auch immer wieder ins Visier von Betrügern geraten. Derzeit kursiert etwa eine E-Mail, in der Kundinnen und Kunden dazu aufgefordert werden, ihre Zahlungsdaten zu aktualisieren. Das berichtet das Aufklärungsportal „Mimikama“. Angeblich sei das Konto aufgrund von „Abrechnungsproblemen“ in einer „Warteschleife“, also vorübergehend gesperrt.

In der E-Mail soll man auf einen Button klicken, um die Zahlungsinformationen zu aktualisieren und das Konto wieder freizuschalten. Um die vermeintliche Dringlichkeit des Anliegens zu unterstreichen, heißt es, dass die Daten innerhalb von 24 Stunden aktualisiert werden müssten. Das kann dazu führen, dass Betroffene aus Angst, ihr Konto zu verlieren, sofort reagieren und so den Betrügern ins Netz gehen.

„Mimikama“ verweist darauf, dass es einige Elemente gibt, die die E-Mail als Betrug entlarven. So fehlt etwa das Amazon-Logo, die Verabschiedung besteht nur aus den Worten „Vielen Dank“, was ein seriöses Unternehmen so nicht schreiben würde. Wer diese Nachricht bekommt, sollte sie unbeantwortet löschen oder in den Spam-Ordner verschieben.

(Quelle: Screenshot E-Mail/Mimikama)

Ein aufmerksamer Bankmitarbeiter in Augsburg hat in der vergangenen Woche verhindert, dass eine ältere Dame um eine große Geldsumme betrogen wurde. Wie die „Augsburger Allgemeine“ berichtet, hatte die 70 Jahre alte Frau am frühen Nachmittag einen sogenannten Schockanruf erhalten, bei dem sich Unbekannte als Polizeibeamte ausgaben. Der Anrufer hatte der Frau erzählt, dass ihre Tochter im Ausland einen Unfall gehabt habe, bei dem ein Mensch ums Leben gekommen sei. Der falsche Polizeibeamte forderte demnach zur Freilassung der Tochter Bargeld.

Die 70-Jährige sei daraufhin zu ihrer Bank gefahren und habe einen Betrag im niedrigen fünfstelligen Bereich abgehoben. Dieses Geld sollte sie am Amtsgericht Augsburg einem Boten übergeben, heißt es. Dann griff jedoch ein Bankmitarbeiter ein, dem das Verhalten der Frau seltsam vorkam. Er hielt sie auf und informierte die „echte“ Polizei. Diese nahm nun Ermittlungen wegen Trickbetrugs auf.

Die Verbraucherzentrale warnt vor einer neuen Betrugsmasche, bei der Cyberkriminelle versuchen, Kunden der Commerzbank mit Phishing-Mails in die Falle zu locken. Demnach werden sie darin aufgefordert, ihre Kundendaten zu aktualisieren.

Der Betreff lautet: „Aktualisieren Sie Ihr Profil für verbesserte Sicherheit im Online-Banking“. Bei genauerer Betrachtung lassen sich jedoch Indizien für einen Betrugsversuch erkennen. Ein erstes Anzeichen ist die unpersönliche Anrede „Sehr geehrter Commerzbank-Kunde“. Darüber hinaus weist auch die unseriöse Absenderadresse auf Phishing hin.

Die in den Mails enthaltene Behauptung, dass die Bank kürzlich ihre Systeme aktualisiert habe – insbesondere das PhotoTAN-Verfahren – dient als Vorwand, um an sensible Kundendaten zu gelangen. Die Empfänger sollen sich in ihr Online-Banking-Konto einloggen und ihr Profil aktualisieren. Dazu sollen sie dem Button „Jetzt Profil aktualisieren“ folgen.

Die Verbraucherzentrale warnt jedoch eindringlich davor, dieser Aufforderung nachzukommen. „Banken würden derartig sensible Daten niemals abfragen“, betont die Organisation und rät dazu, „solche Mails unbeantwortet in den Spam-Ordner“ zu verschieben.

Um Kunden vor solchen Betrugsmaschen zu schützen, hat die Verbraucherzentrale ein Phishing-Radar eingerichtet. Dort können sich Verbraucher über aktuelle Phishing-Mails informieren. Wer eine verdächtige Nachricht erhält, kann diese an die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen weiterleiten (phishing@verbraucherzentrale.nrw). Diese analysiert dann die E-Mails und informiert gegebenenfalls die Öffentlichkeit über neue Betrugsversuche.

Es klingt zu gut, um wahr zu sein: Trikots der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zum halben Preis, günstige Marken-Grills für den Fernsehabend im Garten – derzeit fallen den Verbraucherzentralen vermehrt verdächtige Online-Anbieter auf, die es auf Fußball-Fans abgesehen haben. Wer sich unsicher ist, ob er es mit einem Fakeshop zu tun hat, kann sich im Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen eine Ersteinschätzung holen.

So warnen die Verbraucherschützer beispielsweise vor den vermeintlichen Trikot-Shops emsports.de und funftball.com. Alarm schlagen die Prüfmechanismen auch bei Adressen wie gartenshop-marsmann.de, flammenfreude.de und saroni-handel.de.

„Ob jemals Ware kommt, ist fraglich“, urteilen die Verbraucherzentralen. „Auf den Seiten finden sich teils intransparente Qualitätssiegel und Zertifikate, kein oder kein vollständiges Impressum, angebliche Geschäftsadressen, die in Wohngebieten liegen, oder falsche Umsatzsteuer-IDs.“ Hinzu kämen negative Erfahrungsberichte von Verbrauchern.

Kunden der HypoVereinsbank sind derzeit im Visier von Cyberkriminellen. Wie die Verbraucherzentrale mitteilt, tauchen derzeit vermehrt E-Mails mit dem Betreff „Letzte Erinnerung: Aktualisieren Sie Ihre Telefonnummer für Ihr HypoVereinsbank-Konto“ auf. In der Nachricht steht, dass angeblich ein Update der Kontaktdaten nötig sei. Kunden sollen ihre Telefonnummer aktualisieren, um „im Falle verdächtiger Aktivitäten“ schneller erreichbar zu sein.

Dazu soll man auf einen Link klicken, hinter dem man seine Informationen eingeben kann. Die E-Mail sieht unauffällig und professionell aus und könnte daher auch ein falsches Gefühl von Sicherheit erzeugen. Einzig das Fehlen der persönlichen Anrede („Sehr geehrter Kunde“) und die E-Mail-Adresse des Absenders sind verdächtig. Die Verbraucherzentrale rät dazu, die Nachricht unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben.

(Quelle: Verbraucherzentrale)

Der Betrugs-Ticker wurde neu aufgesetzt: Den alten Ticker mit weiteren Maschen finden Sie hier.

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