Ein international gesuchter mutmaßlicher Drogenhändler wurde verhaftet. Er soll in den Kölner Ermittlungen um die „Mocro-Mafia“ eine entscheidende Rolle spielen.

Die Kölner Polizei und Staatsanwaltschaft haben eine Verhaftung im Rahmen der Ermittlungen um die „Mocro-Mafia“ gemeldet. Ein international gesuchter mutmaßlicher Drogenhändler, der mit mindestens 700 Kilogramm Marihuana gehandelt haben soll, wurde demnach am Pariser Flughafen Roissy von den französischen Behörden festgenommen.

Ende Juni sollen rund 300 Kilogramm Marihuana, die einer der beiden Gruppen gehörten, aus einer Lagerhalle in Hürth-Kalscheuren unweit der Kölner Stadtgrenze gestohlen worden sein. „Schlüsselfigur“ soll dabei Sermet A. gewesen sein, wie die „Bild“ berichtet. Er soll für Köln eine zentrale Rolle in den Strukturen der „Mocro-Mafia“ spielen.

Video | Video zeigt Momente nach der Explosion

Quelle: t-online

Die Ermittlungsgruppe „Sattla“ ist auch Teil der übergeordneten Ermittlungsgruppe „Fusion“, die sich ebenfalls mit den Explosionen und Schüssen befasst. Erst Mitte September hatten Kölner Polizei und Staatsanwaltschaft erklärt, dass derzeit verschiedene Ermittlungsgruppen an der Aufklärung der Anschläge arbeiten. Erste Hinweise führten in Richtung der organisierten Kriminalität in den Niederlanden.

Bereits seit mehreren Wochen fahnden die Ermittler nach zwei jungen Männern, die nach den Anschlägen auf die Diskothek „Vanity“ und das Geschäft des Düsseldorfer Modelabels „Live Fast Die Young“ von Überwachungskameras gefilmt wurden. Bei dem Anschlag auf das „Vanity“ wurde ein 53-Jähriger leicht verletzt, er starb am Mittwoch nach dem Sturz von einer Eisenbahnbrücke. Die Todesursache ist derzeit noch unklar.

Der nun festgenommene 22-Jährige soll dazu beitragen, die Hintergründe der Taten aufzuklären. Er hatte sich laut Polizeiangaben bereits Ende Juni abgesetzt und war seitdem untergetaucht. Die Kölner Staatsanwaltschaft hat bereits ein Auslieferungsverfahren beantragt und steht mit den französischen Justizbehörden in engem Kontakt. Vor Mitte nächster Woche seien keine neuen Informationen zu erwarten, erklärten die Ermittler weiter.

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