Ein Mann in Nürnberg hat die Polizei gerufen, weil er seine selbstgebauten Waffen abgeben wolle. Erst als mehrere Streifen seine Wohnung durchsuchen, wird das Ausmaß klar.

Gewehre, Pistolen, Pfeil und Bogen – ein ganzes Waffenarsenal hat ein Mann im Nürnberger Westen in seiner Wohnung gehortet. Aufgefallen ist das nur, weil der 52-Jährige vergangenen Freitag selbst den Notruf gewählt hat. Laut Polizei sagte er während des Notrufs, er wolle seine Waffen abgeben, weil er sonst „etwas damit vorhabe“. Eine Polizeisprecherin bestätigte den Vorfall gegenüber t-online.

Demnach habe der Mann direkt am Telefon zugegeben, dass er mehrere Luftgewehre und Schreckschusswaffen zu „scharfen Waffen“ umgebaut habe und deren Leistung gesteigert habe. Da der Mann einen verwirrten Eindruck gemacht habe, seien direkt mehrere Streifen zu seiner Wohnung angerückt.

Verständnis für Waffen bei der Bundeswehr erworben

Dort habe der Mann die Polizisten bereits erwartet und diese „friedlich und kooperativ“ empfangen. Zudem habe er den Beamten direkt erlaubt, seine Wohnung zu durchsuchen. Tatsächlich fanden die Beamten dort zahlreiche Waffen und Munition und stellten diese sicher.

Unter anderem habe der Mann Schreckschusswaffen aufgebohrt, um damit Projektile verschießen zu können, teilte die Polizei mit. Auch selbstgebaute Schusswaffen seien in seinem Arsenal zu finden gewesen. Das Verständnis dafür habe der 52-Jährige – wie er selbst sagte – während seines Wehrdienstes bei der Bundeswehr erworben.

Was der Mann mit seinen Waffen genau vorhatte, blieb aber unklar. Auf t-online Nachfrage sagte die Polizeisprecherin, dass er keine konkreten Anschlagspläne oder ähnliches hatte. Die Polizei führte den Mann nach dem Einsatz dem Gesundheitsamt vor. Das wies ihn in eine Fachklinik ein, in der befinde sich der Mann bis heute. Zudem ermittelt die Polizei wegen Verstößen gegen das Waffengesetz gegen ihn.

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