Hätten sich zwei Männer im Bahnhof einer ostwestfälischen Kleinstadt nicht laut gestritten, hätte die Polizei dieses Wochenende dort wohl keine Leiche gefunden.

Polizeibeamte haben im nordrhein-westfälischen Kreis Gütersloh eine schaurige Entdeckung gemacht: Am Samstag fanden sie in einer Wohnung in der Kleinstadt Verl Leichenteile. Diese lagerten in einer Tiefkühltruhe, wie die Staatsanwaltschaft am Sonntag mitteilte.

In die Wohnung geführt hatte die Beamten ein Zufall: „Gegen 23.08 Uhr erhielt die Polizei Gütersloh Kenntnis über zwei sich streitende Männer im Bereich des Bahnhofs in Verl“, heißt es in der Mitteilung der Ermittler. Ein Zeuge berichtete, er habe gehört, dass die Männer wegen eines möglichen Tötungsdelikts aneinander geraten waren.

Polizeibeamte nahmen die beiden Streithähne, einen 40-Jährigen und einen 33-Jährigen, beide mit Wohnsitz in Verl, vorläufig fest. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld ordnete die Durchsuchung der Wohnung des 40-Jährigen an.

Die eingesetzten Polizeibeamten wurden schnell fündig – und gründeten noch am Samstag die Mordkommission „Humboldt“. Benannt ist sie nach dem Namen der Straße, in der die Polizei die Leichenteile entdeckte.

Die Beamten gehen von einem Tötungsdelikt aus, nach ersten Ermittlungen habe sich der Tatverdacht gegen den 40-Jährigen erhärtet, hieß es. Der 33-Jährige kam nach seiner vorläufigen Festnahme wieder auf freien Fuß. Ein dringender Tatverdacht, dass er an der Tat beteiligt gewesen sein könnte, liege nicht vor.

Mit weiteren Details halten sich die Ermittler noch bedeckt. Welche Körperteile sie gefunden haben, gaben sie nicht bekannt. Ebenso wenig sagten sie, ob es sich bei der Leiche um einen Mann oder eine Frau gehandelt hat.

Die Obduktion der Leiche ist für Montag geplant. Unter anderem gelte es, die Identität des Opfers zu klären, hieß es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft.

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