Den Meistertriumph Bayer Leverkusens feierte das Team mit tausenden Fans im eigenen Stadion. Doch die Anhänger könnten den Klub nun Geld kosten.

Den ersten von drei möglichen Titeln in dieser Saison hat Bayer Leverkusen sicher. Seit Sonntag steht fest: Der Deutsche Meister kommt aus der Stadt am Rhein. Der historische Erfolg sorgte dabei vor allem bei den Fans für große Emotionen – und könnte nun für Ärger sorgen.

Als Florian Wirtz das 4:0 im Bundesliga-Heimspiel gegen Werder Bremen erzielte, stürmten vereinzelte Fans auf den Platz der BayArena. Der Nationalspieler bejubelte dadurch nur kurzzeitig seinen Treffer und widmete sich dann den heraneilenden Personen. Wirtz versuchte, die Fans zu beruhigen und sie auf ihre Plätze zurückzuschicken.

Doch als erneut Wirtz in der 90. Spielminute das 5:0 für Leverkusen erzielte, gab es für die Zuschauer kein Halten mehr. Schiedsrichter Harm Osmers pfiff die Partie gar nicht erst neu an, sondern beendete das Duell. Bayer-Kapitän Lukas Hradecky sagte wenig später im Interview mit „Sport1“: „Das war das richtige Gefühl und ist vernünftig.“ Dennoch habe er fast schon Angst gehabt, dass Osmers das Spiel abbrechen würde.

Steht eine Strafe bevor?

„Man hat gesehen, dass der Platzsturm erwartet wurde. Wir wurden auch gewarnt und waren ziemlich schnell in der Kabine“, sagte Hradecky weiter. Und obwohl einem Sprecher der Polizei zufolge vor Ort alles „gut und ruhig geregelt“ werden konnte, könnte Bayer Leverkusen nun eine Strafe drohen.

In der Spielordnung der DFL (Deutschen Fußball Liga) ist es unter anderem verboten, dass sich Personen am Spielfeldrand oder hinter den Toren aufhalten. Der jeweilige Heimklub muss zudem die Sicherheit der Profis garantieren – was bei einem Platzsturm schwierig werden dürfte.

Eine Strafe scheint demnach realistisch. Dazu kommt, dass die Fans Pyrotechnik abgebrannt haben – ebenfalls von der DFL verboten. Ein Beispiel: Werder Bremen hatte nach dem Bundesliga-Aufstieg im vergangenen Sommer mit einem Platzsturm und Pyrotechnik gekämpft. Der Klub musste damals 18.000 Euro Strafe zahlen, dazu kamen weitere 22.800 Euro für den Pyro-Einsatz.

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