Neuer Bericht enthüllt

Pilot erlitt Herzinfarkt während Flugs von Köln/Bonn


07.01.2025 – 23:30 UhrLesedauer: 2 Min.

Piloten während eines Flugs in einem Cockpit. (Symbolfoto) (Quelle: Imago/srt)

Dramatische Momente über Köln/Bonn: Ein Pilot erleidet während des Fluges einen Herzinfarkt. Der Kontrolleur an seiner Seite reagiert.

Bei einem Abflug eines unbekannten Fliegers vom Flughafen Köln/Bonn hat sich im vergangenen Jahr im Cockpit des Airbus ein medizinischer Notfall abgespielt: Aus einem nun veröffentlichten Kurzbericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) geht hervor, dass der Pilot einer Airbus A320-Maschine bei einem Flug am 14. Mai einen Herzinfarkt erlitten hatte.

Der Name der Airline wurde in dem Bericht nicht genannt, es handelte sich demnach um einen kommerziellen Flug mit einem Ziel im Ausland: Es dürften also auch Passagiere an Bord gewesen sein.

Laut dem BFU-Bericht hatte der Airbus zum Zeitpunkt des Vorfalls gegen 16 Uhr Ortszeit bereits Reiseflughöhe erreicht. Der erfahrene Kapitän, der als Kopilot auf dem rechten Sitz Platz genommen hatte, war an diesem Tag nach längerer Abwesenheit in seinen Beruf zurückgekehrt.

Zuvor hatte er seine Kenntnisse im Simulator aufgefrischt. Ein sogenannter Type Rating Instructor (TRI) begleitete ihn bei diesem ersten Flug und saß als verantwortlicher Kapitän auf der linken Seite des Airbus A320. Trotz des Herzinfarkts des Piloten konnte der Airbus vom verantwortlichen Kapitän schließlich sicher gelandet werden.

Der knappe Bericht der BFU wirft jedoch Fragen auf: So geht aus dem Kurzbericht, weniger als das Viertel einer DINA4-Seite lang, nicht hervor, wie es dem Piloten nach dem Herzinfarkt ergangen ist – und auch, ob er mittlerweile wieder im Dienst ist. Der Vorfall wird von der BFU als „schwere Störung ohne Verletzte“ beschrieben.

Vorfälle wie der in der Maschine, die im Frühjahr in Köln/Bonn gestartet war, sind in der Luftfahrt äußerst selten: Eine US-Studie, die Piloten über einen Zeitraum von 20 Jahren zwischen 1995 und 2015 untersuchte, zeigt, dass nur bei 0,1 Prozent der Piloten überhaupt Untauglichkeitsvorfälle während des Fluges auftraten. Noch seltener sind kardiologische Notfälle – sie betrafen lediglich 0,01 Prozent der untersuchten Piloten.

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