Heftiger Wintersturm

Teil von Seebrücke mit Restaurant stürzt ins Meer – ein Toter


Aktualisiert am 25.12.2024 – 16:38 UhrLesedauer: 2 Min.

Die Überbleibsel des „Dolphin“-Restaurants treiben in einem Fluss. (Quelle: ASSOCIATED PRESS/dpa-bilder)

Ein schwerer Sturm hat den Einsturz eines Teils der Seebrücke in Santa Cruz verursacht. Mehrere Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Mindestens ein Mensch kam ums Leben, ein weiterer wird vermisst.

In Kalifornien ist am Montag bei einem heftigen Sturm ein Teil einer Seebrücke eingebrochen. Ein Teil des Piers von Santa Cruz „ist eingestürzt und schwimmt davon“, erklärte der US-Wetterdienst NWS und veröffentlichte ein Video vom Schauplatz des Geschehens nach dem Einsturz. Wie inzwischen bekannt, haben die reißenden Fluten mindestens einen Mann das Leben gekostet. Er sei an einem Strand unter angeschwemmten Trümmern begraben worden, berichteten Medien unter Berufung auf das Sheriff-Büro im Santa Cruz County. Der Mann konnte noch befreit werden, im Krankenhaus sei dann aber sein Tod festgestellt worden.

Nach Angaben der Polizei wurde zudem in der nahegelegenen Stadt Marina ein Mann von der Brandung erfasst und ins Meer gezogen. Rettungsversuche seien wegen „extrem hoher Wellen“ und der starken Strömungen fehlgeschlagen. Der Mann werde noch immer vermisst. Wegen der gefährlichen Bedingungen seien die Sucharbeiten zunächst unterbrochen worden.

Der Wetterdienst für die San Francisco Bay Area im Norden Kaliforniens hatte bis Dienstag (Ortszeit) vor „gefährlichen und lebensbedrohlichen“ Bedingungen an allen Stränden entlang der Pazifikküste mit sehr hoher Brandung und rauer See gewarnt.

Die Behörde warnte Menschen davor, sich während des Sturms am Meer aufzuhalten. „Sehen Sie sich die bedrohliche Wellenbewegung am Horizont an. Sie riskieren ihr Leben und das der Menschen, die versuchen müssen, Sie zu retten, wenn Sie ins oder zu nah ans Wasser gehen.“

Nach Angaben der Feuerwehr wurden zwei Menschen mit leichten Verletzungen nach dem Einsturz von Rettungsschwimmern gerettet. Eine weitere Person konnte sich US-Medienberichten zufolge selbst an Land retten. Laut einem Bericht des britischen „Guardian“ arbeiteten die Personen zum Zeitpunkt des Unglücks daran, die Seebrücke zu reparieren. Ihr Ende war bereits zuvor durch Winterstürme beschädigt worden und war während der Renovierungsarbeiten für die Öffentlichkeit gesperrt.

Videos in den sozialen Medien zeigten Teile der Seebrücke, die im Wasser trieben, während heftige Wellen an der Küste aufschlugen. Der abgebrochene Teil des Piers, zu dem auch öffentliche Toiletten und das geschlossene Restaurant „Dolphin“ gehörten, trieb etwa 800 Meter die Küste hinunter und verkeilte sich auf dem Grund des Flusses SanLorenzo.

Joe Merrill, der in Santa Cruz lebt und zum Zeitpunkt des Einsturzes auf der Seebrücke arbeitete, sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass etwa 90 bis 150 Meter plötzlich eingebrochen seien. „Der Kran, die Ladung, (…) alles brach zusammen“, sagte er.

Der NWS sagte für Dienstag einen starken Wellengang voraus. „Für alle Strände entlang der Pazifikküste werden bis Dienstag gefährliche und lebensbedrohliche Bedingungen mit sehr hoher Brandung, reißenden Strömungen“ sowie unerwartet auftretenden hohen Wellen und „Küstenüberschwemmungen vorhergesagt“, erklärte die Behörde.

Der Sturm sollte in vielen Gegenden mit Regen einhergehen – sogar in der für gewöhnlich trockenen Gegend um Los Angeles im Süden Kaliforniens. Für die Berggegenden um Los Angeles wurde Schneefall vorhergesagt.

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