Die Welt hat einen neuen Pontifex: Kardinal Robert Francis Prevost wurde zum Papst gewählt. Am Freitag hält er seine erste Messe. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Vor dem Konklave soll der Kardinal und jetzige Papst Robert F. Prevost noch ein Telefonat mit seinem Bruder geführt haben. Über das Gespräch berichtet John Prevost im „Daily Herald“. Er habe gefragt: „Wie soll ich heißen?“ Offenbar hatte der Kardinal bereits eine Vorahnung, dass er der neue Papst werden könnte. In diesem Gespräch sei dann auch zum ersten Mal der Name „Leo“ gefallen. Dass Prevost dann tatsächlich zum neuen Pontifex gewählt wurde, habe seinen Bruder aber trotzdem überrascht: „Ich hatte keine Ahnung, dass es passieren könnte“.

Mit dem ersten Schritt auf die Loggia begann für Leo XIV. ein völlig neues Kapitel. Er ist nicht mehr Privatperson, sondern Pontifex. Wie tiefgreifend der Rollenwechsel für einen Papst wirklich ist, erklärt ein katholischer Priester im Gespräch mit t-online:

Der Pontifex hat in seiner ersten Predigt in der Sixtinischen Kapelle einen „Mangel an Glauben“ in der heutigen Zeit beklagt. Von vielen Menschen werde der christliche Glaube als „etwas Absurdes angesehen, als etwas für schwache und wenig intelligente Menschen“, sagte der Papst. Viele Menschen strebten stattdessen nach „Technologie, Geld, Erfolg, Macht und Vergnügen“. Der Mangel an Glauben habe „dramatische Begleiterscheinungen“, mahnte Leo XIV. So gerieten der „Sinn des Lebens“ und die Barmherzigkeit in Vergessenheit.

Während in der Sixtinischen Kapelle die erste Messe des neuen Pontifex läuft, versammeln sich auf dem Petersplatz Menschengruppen mit Holzkreuzen. Sie singen Kirchengesänge in ihrer Sprache, zum Beispiel auf Spanisch, berichtet t-online-Reporterin Sara Guglielmino.

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