„Urbi et Orbi“?
Vatikan verkündet Oster-Neuigkeiten zu krankem Papst
Aktualisiert am 19.04.2025 – 21:24 UhrLesedauer: 2 Min.
Nach der gefährlichen Lungenentzündung von Papst Franziskus wird sich der Pontifex auf Anraten seiner Ärzte weiter erholen. Daher wird er die große Messe im Vatikan nicht halten.
Schließlich feiert die katholische Kirche im Heiligen Jahr die Festlichkeiten an Ostern mit einer großen Messe im Petersdom. Die Liturgie richtet der Vatikan an diesem Sonntag (10.30 Uhr) aus, an dem alle Christen in diesem Jahr Ostern feiern. Die Messe wird von dem ehemaligen Erzpriester des Petersdoms, Kardinal Angelo Comastri geleitet.
Offen bleibt allerdings, ob Franziskus danach vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz und Kameras aus aller Welt den Segen „Urbi et Orbi“ sprechen kann, der sich traditionell an die Messe anschließt. Auch im offiziellen Messbuch ist vermerkt, dass der „Heilige Vater“ den Segen spenden werde. Eine konkrete Bestätigung dafür gab es am heutigen Samstag durch den Pressesprecher laut dem Portal „vaticannews.va“ allerdings nicht. An der traditionellen Kreuzweg-Prozession in Rom am Karfreitag hatte der Papst nicht teilgenommen.
Papst Franziskus hatte in den vergangenen Wochen, einschließlich der Karwoche, alle Liturgien anderen Zelebranten überlassen. Grund dafür war, dass er sich auf ärztlichen Rat hin nach einer schweren Lungenerkrankung weiterhin schonen soll. Dennoch hat er nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus bereits an mehreren öffentlichen Anlässen teilgenommen. So zeigte er sich beispielsweise am 6. April bei der Messe zum Jubiläum der Kranken und Pflegekräfte sowie bei der Palmsonntagsmesse am 13. April.
Der Papst hat am Gründonnerstag auf die traditionellen Messen verzichtet und stattdessen den Kontakt zu 70 Insassen eines römischen Gefängnisses gesucht. Am Donnerstagnachmittag besuchte er die Einrichtung, um ein Zeichen der Nähe zu setzen. In den vergangenen Jahren hatte er an diesem Tag häufig die Abendmahlmesse mit Gefangenen gefeiert.
Als gesichert gilt zumindest, dass Franziskus auch am Sonntag kein Foto mit dem US-Vizepräsidenten JD Vance aufnehmen wird. Dieser befindet sich derzeit zu Gesprächen in Rom und war am Samstag mit der Nummer zwei des katholischen Kirchenstaats, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, zusammengekommen. Der Stellvertreter von Präsident Donald Trump wurde mit seiner Familie empfangen. Anschließend berichtete der Vatikan von einem „herzlichen Gespräch“ über Themen wie Religionsfreiheit und den Umgang mit Flüchtlingen.
Vance besuchte nach dem Treffen mit Parolin die Sixtinische Kapelle. Am Sonntag will er zusammen mit seiner Frau und den drei Kindern an der Ostermesse im Petersdom teilnehmen.
Bei seinen wenigen öffentlichen Auftritten seit der Entlassung wirkte er manchmal noch sehr schwach. Auch das Sprechen bereitet dem Oberhaupt von mehr als 1,4 Milliarden Katholiken Probleme.