Letztes Geschenk von Franziskus
Papamobil wird zu mobiler Kinderklinik im Gazastreifen
Aktualisiert am 09.05.2025 – 20:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Fahrzeug wird zum Symbol: „Es ist eine Botschaft, dass die Welt die Kinder in Gaza nicht vergessen hat“, sagt die Caritas zum Geschenk des Papstes.
Kurz vor seinem Tod hat Papst Franziskus den Kindern in Gaza ein besonderes Geschenk gemacht. Wie jetzt die Caritas mitteilte, gab er dem katholischen Wohlfahrtsverband den Auftrag, eines seiner berühmten Papamobile zu einer mobilen Gesundheitsstation umzurüsten.
„Mit dem Fahrzeug können wir Kinder erreichen, die heute keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben – verletzte und unterernährte Kinder“, erklärte Peter Brune, Generalsekretär von Caritas Schweden, die das Umbauprojekt unterstützt. Es handele sich um eine „konkrete, lebensrettende Aktion“ in einer Zeit, in der die Gesundheitsversorgung in Gaza fast völlig zusammengebrochen sei. „Das ist nicht nur ein Fahrzeug“, sagte Brune weiter. „Es ist eine Botschaft, dass die Welt die Kinder in Gaza nicht vergessen hat.“
Papst Franziskus hatte das Fahrzeug mit offenen Seiten, aus dem heraus das Kirchenoberhaupt Menschenmengen begrüßen konnte, 2014 bei einem Besuch in Bethlehem genutzt. Seitdem wurde das Auto ausgestellt, staubte ein und rostete. Nun wurde das Papamobil an die Caritas in Jerusalem übergeben. Sobald der Zugang humanitärer Hilfe in den Gazastreifen wieder geöffnet wird, soll das Fahrzeug nach Gaza gebracht werden.
Der Caritas zufolge wird das umgebaute Papamobil mit einem Fahrer und Ärzten besetzt sein. Es werde derzeit mit Material für Diagnose, Untersuchung und Behandlung ausgestattet, darunter Schnelltests, Spritzen und Nadeln, Sauerstoffversorgung und Impfstoffen. Auch ein Kühlschrank für Medikamente solle ab Bord sein. „Dieses Fahrzeug steht für die Liebe, Fürsorge und Nähe, die Seine Heiligkeit den Schwächsten entgegengebracht hat und die er während der gesamten Krise zum Ausdruck gebracht hat“, sagte Anton Asfar, Generalsekretär von Caritas Jerusalem.
Unklar bleibt, wann wieder humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gelangen wird und Franziskus‘ Papamobil zum Einsatz kommen kann. Israel blockiert den Zugang humanitärer Hilfe in das Gebiet seit dem 2. März.