Ein Pärchen hat sich fürs Liebesspiel im Allgäu offenbar einen allzu öffentlichen Ort ausgesucht. Das könnte für beide nun erhebliche rechtliche Folgen haben.
Das Illerstadion in Kempten im Allgäu beherbergt viele Sportarten. Auf der Tartanbahn des Stadions messen sich die Leichtathleten der Region, den Naturrasen teilen sich die Fußballer des Sechstligisten FC Kempten und die American Footballer der Allgäu Comets. Das bis zu 9.000 Zuschauer fassende Illerstadion ist also eine klassische Mehrzweck-Arena.
Am Sonntagmorgen wurde das Stadion allerdings zweckentfremdet, wie die Polizei mitteilte. Auf einem Trainingsplatz hatte sich demnach ein Pärchen eingefunden, das einem Sport nachging, der normalerweise im heimischen Bett stattfindet. Die beiden hatten Geschlechtsverkehr auf dem Rasen.
Wie die Beamten am Montag mitteilten, hatten sich ein 28-Jähriger und seine 27-jährige Partnerin zu einem Schäferstündchen auf der Sportanlage verabredet. Die öffentlichen Leibesübungen der beiden sorgten bei mehreren Passanten für Aufmerksamkeit und führten zu einem Anruf bei der Polizei.
Vielleicht zeigt der Richter Milde
Diese rückte daraufhin aus und beendete das Liebesspiel vorzeitig. Weshalb sich das Paar einen so öffentlichen Ort ausgesucht hatte, blieb laut einem Polizeisprecher am Montag zunächst unklar.
Das Paar sei vom Sportplatz verwiesen worden und müsse sich nun auf Ermittlungen wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses einstellen. Die beiden Turteltauben dürften daher bald vor Gericht vorstellig werden, wo ihnen im schlimmsten Fall die Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr droht.
Allerdings wäre auch eine Geldstrafe möglich, was man den beiden Frischluftathleten nur wünschen kann. Immerhin gelten öffentliche Sportanlagen wie das Illerstadion als Orte der allgemeinen Daseinsvorsorge. Und was anderes soll Sex denn sonst sein als das?