Zum ersten Mal setzt der Ordnungs- und Sicherheitsdienst in Aachen Bodycams ein. Das ist Teil des städtischen Sicherheitskonzeptes zur Gewaltprävention.

Der Ordnungs- und Sicherheitsdienst (OSD) der Stadt Aachen nutzt ab diesem Wochenende erstmals Bodycams. Die Einführung dieser Technologie erfolgt im Rahmen des städtischen Sicherheitskonzepts zur Gewaltprävention.

Bodycams sind sichtbar getragene Videokameras zur Dokumentation von Einsatzgeschehnissen. Aufnahmen erfolgen nicht dauerhaft, sondern nur in klar definierten Einsatzsituationen und nach vorheriger Information aller Beteiligten.

Das Ganze basiert auf einem politischen Beschluss des Vorjahres. Hintergrund ist der Anstieg von Übergriffen auf Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Eine Studie der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW belege eine deeskalierende Wirkung der Kameras, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

„Städte wie Bonn berichten bereits von positiven Erfahrungen: Konflikte und Übergriffe treten seltener auf“, erklärte Nicole Kuhn, Teamleiterin des OSD. Auch Aachen setze auf diese präventive Wirkung.

Ordnungsdezernentin Annekathrin Grehling stellt aber auch klar, dass die Kameras nicht nur zur Sicherheit der Mitarbeitenden angeschafft wurden. Sie würden auch genutzt, um „die objektive Beurteilung von Einsätzen und Maßnahmen zu erleichtern“. Damit schützten sie als Beweismaterial nicht nur beteiligte Einsatzkräfte, sondern auch die betroffenen Bürger.

Die Aufzeichnungen werden nach 14 Tagen gelöscht. Es sei denn, sie dienen der Beweissicherung bei eskalierten Einsätzen, die noch aufzuarbeiten sind. Zunächst hat die Stadt Aachen 40 Geräte angeschafft, die nun nach einer dreitägigen Schulung der Mitarbeitenden zum Einsatz kommen.

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