Die Kult-Bar galt manchen als einer der letzten Orte des „alten Berlins“. Nun bangt die lokale Musikszene um ihre Zukunft.

Das „Loophole“ in der Neuköllner Boddinstraße hat in der vergangenen Woche seine Türen schließen müssen. Am vergangenen Donnerstag versiegelte das Ordnungsamt den Eingang des alternativen Kulturraums, der für seine Underground-Atmosphäre und Livekonzerte bekannt war.

Laut einer Erklärung des „Loophole“-Kollektivs auf Instagram erfolgte die Schließung wegen der fehlenden Genehmigungen des Ladens für Konzertveranstaltungen. Gegenüber der „Morgenpost“ sagte eine Ordnungsamtssprecherin, dass sich die Behörde in der neuen Woche zu der Entscheidung äußern wolle.

Neben behördlichen Problemen sah sich das „Loophole“ mit steigenden Mieten und Nachbarschaftsbeschwerden konfrontiert. Das Kollektiv berichtete von Vandalismus, Drohnachrichten und sogar Polizeirazzien.

Das Team sucht nun nach neuen Räumlichkeiten für das „Loophole“. Ein Spendenaufruf brachte bereits rund 9000 Euro ein. Auf Instagram löste die Nachricht der Schließung eine Welle der Unterstützung aus: Viele Nutzer bezeichneten das „Loophole“ als einen der letzten Orte des „alten Berlins“ und als wichtigen Treffpunkt für die Berliner Musikszene.

Der Betreiber eines bekannten Instagram-Accounts über die Clubszene der Hauptstadt fügte hinzu: „Ich bin froh, dass ich meine ersten Tage in Berlin hier verbracht habe. Und ich werde nie all die Stunden vergessen, die ich auf eurer Toilette verbracht habe. Danke, dass ihr es so lange am Leben gehalten habt.“

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