Am Sonntag blickt die ganze Filmwelt wieder nach Hollywood. In Los Angeles werden die Oscars verliehen. Auch Deutschland hatte Chancen auf einen Goldjungen.
Sandra Hüller ist etwas gelungen, was eine Deutsche zuletzt in den Dreißigerjahren geschafft hat: Die in Thüringen geborene Schauspielerin war für ihre Darbietung in dem französischen Film „Anatomie eines Falls“ in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ nominiert. Der Oscar ging jedoch an Emma Stone für „Poor Things“.
Der Düsseldorfer Regisseur Wim Wenders konnte ebenfalls auf einen Goldjungen hoffen, wie auch İlker Çatak, ein Filmemacher aus Berlin. Beide waren mit ihren Filmen „Perfect Days“ (für Japan) und „Das Lehrerzimmer“ (für Deutschland) in der Kategorie „Bester Internationaler Film“ nominiert. Gewinnen konnten beide jedoch nicht.
Die meisten Nominierungen konnte „Oppenheimer“ von Christopher Nolan einheimsen. 13 Mal hatte der Thriller mit Cillian Murphy und Emily Blunt in den Hauptrollen die Chance auf einen Goldjungen. Sieben konnte er letztendlich für sich entscheiden. Auch in der Kategorie „Bester Film“.
03.21 Uhr: Keine große Überraschung, keine Verwechslung, kein anderweitiger Skandal: „Oppenheimer“ wird als „Bester Film“ bei den Oscars 2024 ausgezeichnet. Als Produzent bekommt Christopher Nolan damit direkt den zweiten Oscar seiner Karriere. Insgesamt kommt der Film damit auf sieben Academy Awards und ist damit der große Gewinner des Abends.
03.15 Uhr: Mit ihrer vierten Schauspiel-Nominierung fährt Emma Stone ihre zweite Oscar-Auszeichnung ein, nach „La La Land“ nun für „Poor Things“. Am Ende war es ein knappes Rennen zwischen ihr und Lily Gladstone, die für ihre Rolle in „Killers of the Flower Moon“ dennoch große Beachtung verdient.
03.03 Uhr: Man mag es kaum glauben, aber Christopher Nolan ging bei vergangenen Oscar-Verleihungen bislang fünfmal leer aus. Dieses Mal ist es aber endlich so weit. Für „Oppenheimer“ wird Nolan als „Bester Regisseur“ die Goldstatue verliehen.
03.00 Uhr: Die erste Oscar-Nominierung kann Cillian Murphy direkt in einen Gewinn umwandeln. Für seine Rolle als J. Robert Oppenheimer wurde Murphy nun als „Bester Hauptdarsteller“ ausgezeichnet. Damit gingen beide männliche Schauspielkategorien an „Oppenheimer“.
02.45 Uhr: Die zwei musikalischen Kategorien wurden ebenfalls direkt hintereinander abgehandelt. Zuerst ging der nächste Oscar an „Oppenheimer“, dieses Mal gewann Ludwig Göransson für die „Beste Filmmusik“. Zudem konnte Billie Eilish ihren zweiten Oscar gewinnen: Ihr Song „What Was I Made For?“ aus „Barbie“ wurde ebenfalls prämiert.
02.30 Uhr: Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen in der Kategorie „Bester Sound“ kann „The Zone of Interest“ dieses für sich entscheiden. Schon im Vorfeld wurde viel über den Sound des Films gesprochen, der das Grauen des KZ Auschwitz eindringlich auf der Tonspur vermittelt.
02.21 Uhr: Fast schon nebenbei gewinnt Regisseur Wes Anderson nach insgesamt acht Nominierungen seinen ersten Oscar – und das für den „Besten Kurzfilm“. „The Wonderful Story of Henry Sugar“ lief in Deutschland auf Netflix unter dem Titel „Ich sehe was, was du nicht siehst“.
02.17 Uhr: Der nächste Oscar, in der Kategorie „Beste Kamera“, geht ebenfalls an „Oppenheimer“ und setzt damit den Siegeszug von Christopher Nolans Biopic fort. Für den Niederländer Hoyte van Hoytema ist es der erste Oscar nach der zweiten Nominierung, damals für den Kriegsfilm „Dunkirk“, ebenfalls von Christopher Nolan.
02.10 Uhr: Die beiden Dokumentar-Kategorien werden direkt hintereinander verliehen. Der Oscar für den „Besten Dokumentarkurzfilm“ geht an „The Last Repair Shop“, während „20 Days in Mariupol“ als „Bester Dokumentarfilm“ prämiert wird.
02.00 Uhr: Der Oscar für den „Besten Schnitt“ geht an „Oppenheimer“, der nach dem Oscar für Robert Downey Jr. nun den zweiten Gewinn einfährt. Alle 13 Gewinne und damit ein neuer Rekord sind für „Oppenheimer“ nicht mehr möglich, weil er unter anderem beim Kostümdesign und beim Drehbuch leer ausging. Dennoch wird erwartet, dass der Film in weiteren großen Kategorien ausgezeichnet wird.