Österreich vor der Schweiz und dahinter erneut Österreich: Das ist das Podium beim Neujahrsspringen in Garmisch. Die deutschen Athleten folgten mit einigem Abstand.
Die österreichischen Skispringer haben die Vierschanzentournee 2024/25 weiterhin fest im Griff. Bei der zweiten Station des Wettbewerbs in Garmisch-Partenkirchen, dem traditionellen Neujahrsspringen, gewann Daniel Tschofenig vor dem Schweizer Gregor Deschwanden und Landsmann Michael Hayböck. Diesem gelang im ersten Durchgang mit 145,0 Metern ein neuer Schanzenrekord.
Karl Geiger (Oberstdorf) wurde auf Platz sechs bester Deutscher. „Es macht wirklich Spaß. Ich weiß, was ich zu tun habe, und heute sind mir wirklich zwei gute Sprünge gelungen“, sagte der 31-Jährige nach Sätzen auf 137 und 138,5 Metern am ARD-Mikrofon.
Der Tournee-Mitfavorit und Weltcup-Führende Pius Paschke (Kiefersfelden) patzte hingegen, kam nach Sprüngen auf 129 und 143,5 Metern insgesamt nur auf den neunten Rang. Damit sinken die Chancen der Springer des Deutschen Skiverbandes (DSV) auf den Gesamtsieg.
Bundestrainer Stefan Horngacher war dennoch zufrieden mit seinen Schützlingen, von denen es auch Andreas Wellinger (Ruhpolding) als Zehnten in die Top-10 schaffte. „Es ist mannschaftlich ein gutes Ergebnis. Der Spitzenplatz hat uns aber ein bisschen gefehlt“, sagte der 55-jährige Horngacher der ARD und hob im Anschluss Paschkes zweiten Sprung hervor. Mit diesem lag der Weltcup-Führende lediglich 1,5 Meter hinter dem zuvor von Hayböck aufgestellten Schanzenrekord.
Der so Gelobte war dennoch nicht ganz zufrieden. Auf die Frage, ob er nach dem Patzer im ersten Versuch nun erleichtert sei, antwortete Paschke: „Mit der Erleichterung geht es. Es ging eher darum, das Gefühl wiederzuhaben.“
In der Folge fokussierte sich Paschke auf seinen ersten Versuch und haderte mit diesem erheblich: „Ich habe in der Hocke einen Fehler gemacht und das hat viele Folgefehler nach sich gezogen“, analysierte der gebürtige Münchner. An die Gesamtwertung wollte er derweil keinen Gedanken verschwenden, sondern von Springen zu Springen schauen.
Der Bundestrainer handhabte das schon etwas anders: „Es ist sehr, sehr eng vorne und schwer, ganz vorne mit dabei zu sein“, erklärte Horngacher mit Blick auf die Gesamtwertung, in der Tschofenig mit 622,5 Punkten nun vorne liegt.
Schon bei ersten Springen am 28. und 29. Dezember 2024 in Oberstdorf waren Paschke als Vierter und Geiger als Achter deutlich hinter den Österreichern um Auftaktsieger Stefan Kraft geblieben.
Dieser verpatzte in Garmisch-Partenkirchen ebenfalls den ersten Sprung und landete am Ende auf dem achten Rang. Dadurch fällt er in der Gesamtwertung hinter seinen Teamkollegen Tschofenig und Jan Hörl (614,6 Punkte) auf den dritten Platz zurück.