Seit Beginn des Israel-Hamas-Krieges kam es in Österreich zu einem Anstieg antisemitischer Vorfälle. Der Präsident des österreichischen Nationalrates, Wolfgang Sobotka, versucht ihnen in Wien entgegenzuwirken

Die jüdische Gemeinde in Österreich meldet landesweit einen Anstieg antisemitischer Vorfälle. In Wien sind kürzlich Graffiti an den Fassaden jüdischer Geschäfte im zweiten und 20. Bezirk aufgetaucht, mit Slogans wie „Tod dem Zionismus“ und „Sieg für Palästina“.

Als Reaktion darauf reagierten Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, gemeinsam mit dem israelischen Botschafter in Österreich David Roet und dem Präsidenten der Israelitischen Religionsgesellschaft Österreich Oskar Deutsch, indem sie die Graffiti in Wien-Leopoldstadt, dem Herzen des jüdischen Lebens in Österreich, übermalten.

Unter der Leitung der österreichischen Verfassungsministerin Karoline Edtstadler findet am 6. und 7. Mai 2024 in Wien die dritte Europäische Konferenz zum Thema Antisemitismus statt. Bei dieser hochkarätigen Veranstaltung kommen internationale Experten zusammen, um Strategien zur Bekämpfung des Antisemitismus und zur Förderung jüdischen Lebens in Europa zu diskutieren.

Die Konferenz befasst sich mit dem Anstieg des Online- und Offline-Antisemitismus nach dem Terroranschlag der Hamas auf Israel sowie mit Vorfällen an amerikanischen Universitäten. Insbesondere arbeiten amerikanische und europäische Experten zum ersten Mal zusammen, unter Beteiligung der Sondergesandten der US-Regierung zur Überwachung und Bekämpfung von Antisemitismus, Botschafterin Deborah Lipstadt.

Dalia Grinfeld, stellvertretende Direktorin für europäische Angelegenheiten der Anti-Defamation League, ist Gastgeberin der Konferenz in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien. In der Eröffnungssitzung sprechen der Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Heinz Faßmann und Bundesminister Edtstadler.

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