Eine gemütliche Gaststube, dazu ein Biergarten: Ein beliebtes Restaurant in St. Johannis ist bald Geschichte. Der Inhaber verkündet das Aus – und wir dabei emotional.

Mitten in der Stadt und doch abseits von überlaufenen Plätzen: Dafür haben die Gäste das „Restaurant Paradies“ in Nürnberg jahrelang geschätzt. Doch bald gehen in der fränkischen Gaststätte genau wie im angeschlossenen Biergarten im Stadtteil St. Johannis die Lichter für immer aus, wie der Wirt Frank Droll in einem emotionalen Post auf Instagram verkündete.

Droll führt aus, dass er selbst fast 20 Jahre im „Paradies“ gearbeitet habe. Zunächst als Auszubildender, später als Servicechef und die vergangenen zehn Jahre als Geschäftsführer. Dabei habe er „unzählige geile Abende“ in seinem Restaurant verbracht und sich fast immer auf seine Gäste gefreut.

Doch warum muss das Restaurant dann schließen? Seine Entscheidung begründet der Wirt damit, dass das Gebäude im Herbst 2025 abgerissen werde. Anfänglich sicherte man ihm wohl zu, dass er im Neubau, der an gleicher Stelle entstehen soll, er sein Restaurant weiterbetreiben könne. Doch daraus wurde offenbar nichts. „Die Möglichkeit einer Wiedereröffnung nach dem Neubau hat sich nun trotz zugesagtem Vorpachtrecht sehr unerwartet zerschlagen“, schreibt Droll.

Ohne Aussicht auf den nächsten Sommer oder eine Wiedereröffnung sei er „nun dazu gezwungen, so schnell wie möglich die Notbremse zu ziehen“, heißt es in dem Post weiter. Weshalb er seinem „Baby“ am 26. Oktober ein letztes Mal ‚Gute Nacht“ sage.

Unter dem Post sammelten sich einige Kommentare von traurigen Gästen. Eine Frau schreibt etwa: „Ich bin sehr traurig, dass es das Paradies so nicht mehr geben wird und hoffe, dass man sich bald an anderer Stelle wiedersieht.“ Ein anderer meint: „Oh nein! Das ist ein großer Verlust für St. Johannis.“

In dieselbe Kerbe schlägt auch ein weiterer Kommentator, der offenbar in dem Viertel wohnt. Er meint, eigentlich könne man auf den Post gar nicht mit einem „Gefällt mir“ reagieren. Weiter schreibt er an die Mitarbeiter des Gasthauses gerichtet: „Aber wie soll man sonst äußern, wie sehr Ihr uns ans Herz gewachsen seid und welch große Lücke Euer Abschied in unserem Stadtteil hinterlassen wird?“

Geschäftsführer Droll schließt sein Post ebenfalls mit einem Dank an die Gäste und sein Team. So schreibt er an seine Mitarbeiter gerichtet: „Ohne euch wäre das ‚Paradies‘ kein Paradies gewesen.“

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