In den nächsten Jahren will die Nasa wieder Astronauten auf den Mond bringen. Zuvor baut Nokia dort ein LTE-Netz wie auf der Erde auf.

Internet und Mobilfunk auf dem Mond: Nokia will das erste LTE-Netz auf dem Erdtrabanten errichten. Das teilt der Elektronikhersteller in einem Blogeintrag mit. Darüber sollen künftige Astronauten kommunizieren können.

Dafür arbeitet Nokia laut eigenen Angaben mit dem Raumanzughersteller Axiom Space zusammen, der die Mobilfunktechnik in seine Produkte einbauen will. Axiom Space wurde von der US-Raumfahrtbehörde Nasa beauftragt, die Raumanzüge für die Astronauten zu entwickeln, die im Rahmen der „Artemis“-Missionen am Südpol des Mondes landen sollen.

Dort soll auch das Nokia-Mobilfunknetzwerk entstehen, das es den Astronauten ermöglichen soll, HD-Videos in Echtzeit auszutauschen, Telemetriedaten aus ihren Raumanzügen zu übertragen und mit den Missionskontrolleuren auf der Erde zu kommunizieren.

Das sogenannte Lunar Surface Communications System (LSCS) soll die Raumanzüge der Astronauten mit der bemannten Landefähre auf dem Mond verbinden, von dem aus eine direkte Verbindung zur Erde besteht.

„So wie Astronauten bei diesen Missionen lebenserhaltende Geräte, Unterkunft und Nahrung benötigen, werden sie auch Netzwerke brauchen, um miteinander zu kommunizieren und ihre Arbeit zu verrichten“, schreibt Nokia.

Das Unternehmen wolle beweisen, dass die gleichen Mobilfunktechnologien, die auf der Erde funktionierten, die erhöhten Kommunikationsanforderungen auf dem Mond erfüllen können.

Die Ausrüstung für das Mobilfunknetz soll Ende des Jahres während einer unbemannten Mission zum Mond gebracht werden. Anschließend sollen zwei Monderkundungsfahrzeuge darüber kommunizieren können, um Telemetriedaten auszutauschen und Live-Videos zu machen.

Innerhalb des nach der griechischen Göttin des Mondes benannten „Artemis“-Programms sind mehrere Mondmissionen geplant. Zuerst soll mit „Artemis 2“ eine bemannte Raumkapsel den Erdtrabanten umrunden. Die Mission wurde Anfang dieses Jahres wegen Problemen mit Rakete und Raumschiff auf September 2025 verschoben.

Danach sollen bis spätestens 2028 erstmals eine Frau und eine nicht weiße Person auf dem Mond landen. Die Europäische Raumfahrtagentur Esa und Raumfahrtagenturen mehrerer anderer Länder sind an „Artemis“ beteiligt.

Zuletzt waren mit der „Apollo 17“-Mission vor rund 50 Jahren Menschen auf dem Mond – die Landung erfolgte am 11. Dezember 1972.

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