Nissan steigt wieder in den Kleinwagenmarkt ein und kündigt zwei neue Modelle an. Ein elektrischer Micra ist ebenso in Planung wie ein stadtfreundlicher Mini-Stromer.

Wenn man sich die aktuelle Modellpalette von Nissan anschaut, stellt man schnell fest: Einen günstigen Kleinwagen haben die Japaner derzeit nicht im Angebot. Los geht es erst mit dem Crossover Juke, der knapp an der 25.000-Euro-Grenze kratzt. Dabei war Nissan früher für praktische Stadtflitzer wie den Pixo oder den Micra bekannt – Letzterer wurde erst kürzlich eingemottet.

Doch die Nachfolge steht fest: Zwei neue Kleinwagen sind in der Pipeline, den Anfang macht ein elektrischer Nachfolger des Micra. Der basiert auf der CMF-BEV-Plattform, die in Zusammenarbeit mit Renault entwickelt wurde und auf der schon Renault 4 und Renault 5 basieren. Entsprechend ähnlich dürften auch die Batterien und Motorisierungen ausfallen.

Es gibt bereits erste Teaserbilder: Optisch zeigt sich der neue Micra mit kurzen Überhängen, einer hohen Gürtellinie und einem markanten Styling, das durch Designelemente wie LED-Halbkreise bei den Scheinwerfern (in Anlehnung an die „Glubschaugen“ einer der Vorgängergenerationen) und ein farblich abgesetztes Dach ergänzt wird.

Darüber hinaus plant Nissan einen Kleinstwagen. Basis dafür ist die technische Plattform von Renault-Tochter Ampere. Damit würde der Zwerg-Nissan zum Bruder des Twingo-Nachfolgers, den die Franzosen bis 2026 zum Kampfpreis von unter 20.000 Euro an den Start bringen wollen. Diese Entwicklung ist Teil der strategischen Neuausrichtung der Allianz zwischen Renault, Nissan und Mitsubishi, bei der regionale Entwicklungen nicht parallel vorangetrieben werden sollen. Stattdessen übernimmt eine Marke die Führung in einer Region – hier in Europa ist es Renault – und die anderen Partner profitieren davon, heißt es bei „Electrive“.

Nach Angaben von Ampere wird der Nissan-Ableger des neuen Twingo von innovativen Prozessen, Strategien zur Kostensenkung und verkürzten Entwicklungszeiten profitieren. Zudem sollen bis 2026 Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien (LFP) integriert werden, die später auch kobaltfrei werden könnten. Diese sollen laut Ampere bis 2028 Ladezeiten von unter 15 Minuten ermöglichen und die Energiedichte erheblich steigern.

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