Am Samstagabend beschließen die Türkei und die Niederlande das EM-Viertelfinale in Berlin. Zuvor sind Zehntausende Menschen in der Stadt unterwegs.

Die Türkei zählt zu den großen Überraschungen der EM. Gegen die Niederlande will das Team von Trainer Vincenzo Montella am Samstagabend den Einzug ins Halbfinale perfekt machen. Vor dem Anpfiff um 21 Uhr werden Zehntausende Fans zu einem Marsch in der Innenstadt erwartet.

19.49 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist in Berlin gelandet und mit seiner Wagenkolonne auf dem Weg ins Berliner Olympiastadion. Auf einem Video, das der ZDF-Journalist Andreas Kynast auf X teilte, ist die Kolonne zu erkennen. Mehrere Polizeiwagen, Sicherheitskräfte und ein Krankenwagen begleiten Erdogan.

19.27 Uhr: Die Berliner EM-Fanzonen am Brandenburger Tor und Reichstag sind wieder geöffnet. „Die starken Sturmböen und potenziellen Gewitter sind über Berlin hinweggezogen und die Wetterlage hat sich deutlich entspannt“, teilten die Verantwortlichen rund zwei Stunden vor dem EM-Viertelfinale der Türkei gegen die Niederlande um 21.00 Uhr mit.

Zunächst waren die riesigen Fanzonen rund um die Berliner Wahrzeichen am frühen Abend „aufgrund aufziehender Unwetter und Sturmböen“ temporär geschlossen und geräumt worden. Besucherinnen und Besucher wurden aufgefordert, sich in Richtung Hauptbahnhof in sichere Bereiche zu begeben und „keinesfalls in den Tiergarten zu gehen“.

17.55 Uhr: Erst hatte die Polizei den Fanmarsch der türkischen Fans in Berlin nur gestoppt, dann aber die Reißleine gezogen und den Fanmarsch gegen 17 Uhr aufgelöst. Dies bestätigte die Berliner Polizei auf Anfrage von t-online. Laut Berliner Polizei wurde der Wolfsgruß immer wieder gezeigt, es gab Festnahmen und die Fans wurden aufgefordert, zu den Bahnhöfen zu gehen und sich individuell zum Stadion zu begeben.

17.00 Uhr: Die Fan Zones am Reichstag und am Brandenburger in Berlin müssen am Samstagnachmittag zeitweise geschlossen werden. Grund dafür ist ein Unwetter mit schweren Sturmböen. Mehr dazu lesen Sie hier.

16.39 Uhr: Beim Fanmarsch der türkischen Fans in Berlin ist mehrfach der Wolfsgruß gezeigt worden. Auf X schrieb ein Reporter des „Tagesspiegels“ bereits zuvor: „Der rechtsextreme ‚Wolfsgruß‘ ist durchgehend präsent.“ Auf t-online-Nachfrage bei der Polizei Berlin wurde dies bestätigt.

Außerdem sind auch Banner mit Zeichen und Symbolen der rechtsextremen Grauen Wölfe gezeigt worden, wie auf Videos zu sehen ist. Der Fanmarsch ist deshalb sogar kurzzeitig gestoppt worden, wie es von einer Sprecherin hieß. Es seien Ansprachen an die Fans erfolgt, politische Äußerungen zu unterlassen – andernfalls könne der Fanmarsch in dieser Form nicht weiter stattfinden.

Bereits im Vorfeld hatte eine Sprecherin der Berliner Polizei auf Anfrage von t-online erklärt, dass in diesem Fall ein Versammlungscharakter entstehen könne. Sollte der Marsch im weiteren Verlauf als Versammlung eingestuft werden, könnte die Polizei Auflagen erlassen. Es könnte zum Beispiel das Zeigen des Wolfsgrußes verboten werden. Bei Nichteinhaltung der Auflagen könnte es in letzter Konsequenz gar zur Auflösung der Veranstaltung kommen, hieß es weiter. Bereits in den Tagen zuvor zeigten Fans der Türkei immer wieder den rechtsextremen Gruß.

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