Im Duell der kommenden DFB-Gegner siegen die Niederländer gegen Schottland. Zwei Bundesliga-Stars tun sich dabei schwer, zwei andere überzeugen.

Aus Amsterdam berichtet Alexander Kohne

Am Dienstag spielt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gegen die Niederlande (ab 20.45 Uhr im Liveticker von t-online). Die Generalprobe der „Oranje“-Elf dürfte Bundestrainer Julian Nagelsmann durchaus vor einige Rätsel stellen: Die „Elftal“ schlug Schottland mit 4:0 (1:0), offenbarte dabei aber teilweise eklatante Abwehrschwächen.

Dennoch sorgten die Treffer von Tijjani Reijnders (40. Minute), Georginio Wijnaldum (72.) sowie den Bundesliga-Stars Wout Weghorst (84.) und Donyell Malen (86.) für klare Verhältnisse in Amsterdam.

So lief das Spiel

Die erste vermeintliche Großchance des Spiels vergab Cody Gakpo in der sechsten Minute: Nachdem Angus Gunn den Winkel geschickt verkürzte, schoss der „Oranje“-Stürmer den schottischen Keeper aus kurzer Distanz an – doch bevor er sich richtig ärgern konnte, entschied Schiedsrichter Erik Lambrechts aus Belgien auf Abseits.

Kurz danach ging ein Raunen durch die Johan-Cruyff-Arena: Nach einem Laufduell fuhr Manchester Uniteds Scott McTominay den rechten Arm aus und traf Xavi Simons von RB Leipzig mitten ins Gesicht. Der Niederländer ging zu Boden und hielt sich eine knappe halbe Minute schmerzverzerrt das Gesicht. Obwohl der Schotte das überhaupt nicht einsehen wollte, sah er dafür die Gelbe Karte.

Danach trafen sich auf dem Rasen zwei gänzlich unterschiedliche Spielansätze: Während die Schotten körperbetont und mit vielen hohen Bällen agierten, versuchten die Niederländer, ein gepflegtes Kurzpassspiel aufzuziehen.

Erfolgsversprechender war zunächst die Herangehensweise der Briten: In der 18. Minute zwang Ryan Christie den ehemaligen Freiburger Mark Flekken im „Oranje“-Tor zu einer Glanztat, als dieser einen kraftvollen Kopfball des Schotten aus knapp fünf Metern an die Querlatte abwehrte.

Und die Niederländer taten sich weiter schwer. Obwohl sie das Spiel technisch klar bestimmten, wurde es im Strafraum der Schotten kaum gefährlich. Besonders die Bundesliga-Spieler Simons und Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen) hatten auf der rechten Seite der Niederländer sichtbar Probleme.

Während Simons ein ums andere Mal unangenehm mit der intensiven Spielweise der Briten Bekanntschaft machte, wurde Frimpong mehrfach von Schottlands Außenbahnstar Andy Robertson (FC Liverpool) ausgetrickst.

Dieser setzte in der 35. Minute zu einem seiner gefährlichen Außenläufe an und brachte den Ball passgenau zum im Strafraum lauernden John McGinn, der das Spielgerät aus sieben Metern knapp über das Tor bugsierte.

In der 40. Minute stellte Reijnders den Spielverlauf dann etwas auf den Kopf, als er sich aus etwa 25 Metern ein Herz fasste und den Ball ansatzlos in den linken Winkel schweißte. Schottlands Torwart Gunn hatte keine Chance.

Nach der Halbzeitpause überschlugen sich die Ereignisse – was zunächst vor allem an den Schotten lag, die deutlich mehr Druck machten. In der 48. Minute wurde ein Versuch von McTominay in höchster Not von den Niederländern geblockt. Nur zwei Minuten später stand Schottlands Keeper Gunn im Mittelpunkt, als er einen Schuss von Memphis Depay gerade noch abwehrte.

Fast im direkten Gegenzug wurden wieder die „Bravehearts“ gefährlich: Nachdem McGinn den glänzend aufgelegten Flekken vom rechten Strafraumrand nicht überwinden konnte, setzte Ryan Christie einen Kopfball knapp rechts neben das Tor.

Zumindest etwas genauer zielte in der 62. Minute Lawrence Shankland, doch der 15-Meter-Schuss des allein auf Flekken zulaufenden schottischen Stürmers prallte von der Querlatte ins Toraus. Eine hundertprozentige Chance.

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