Bauprojekt in Frankfurt
Matthäuskirche weicht Hochhaus und neuem Sakralbau
Aktualisiert am 27.05.2025 – 18:05 UhrLesedauer: 2 Min.
Die evangelische Matthäuskirche ist ein Stück Geschichte zwischen Hochhäusern. Nach einem Wettbewerb ist nun klar, was an ihrer Stelle entsteht. Zur Freude der Gemeinde.
Eine markante Kirche inmitten gläserner Hochhausfassaden in der Frankfurter Innenstadt wird bald weichen: einem Hochhaus, und einem modernen Kirchengebäude. Das Architekturbüro Meixner Schülter Wendt hat den Zuschlag für die Bebauung des Matthäus-Areals erhalten. Das teilte der Evangelische Regionalverband Frankfurt und Offenbach sowie der Investor Becken mit.
Das 3.100 Quadratmeter große Gelände liegt zwischen Hauptbahnhof und Messe auf der Westseite der Friedrich-Ebert-Anlage. Vorgesehen ist eine hybride Nutzung mit einem Wohn- und Bürohochhaus. 30 Prozent der Wohnungen sollen gefördert, 15 Prozent für „innovatives Wohnen“ genutzt werden. Das alte Kirchengebäude, das zur evangelischen Hoffnungsgemeinde gehört, wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.
Der Architekturwettbewerb wurde gemeinsam mit der Stadt Frankfurt durchgeführt. 15 internationale Büros nahmen teil. In der zweiten Phase wurden zehn Büros zur Überarbeitung eingeladen. Im Juli 2024 prämierte die Jury zwei zweite Plätze. Nach einem Workshop setzte sich Meixner Schülter Wendt durch. Die Entwürfe werden ab dem 3. Juni im Stadtplanungsamt ausgestellt.
Das Projekt soll kirchliches Leben und urbane Nutzung verbinden, heißt es. Der geplante Kirchenneubau, die neue Hoffnungskirche, soll Raum für Andacht und Begegnung bieten. Im Hochhaus ist ein zusätzlicher Andachtsraum vorgesehen. Auch Gastronomie und ein Platz für das Quartier sind demnach geplant.
Wie die „FAZ“ berichtet, hatte der Evangelische Regionalverband die Kirche wegen sinkender Besucherzahlen ursprünglich verkaufen wollen. Die Evangelische Hoffnungsgemeinde habe das Gebäude aber erhalten wollen und dafür gekämpft. Immerhin: Der Regionalverband hat laut dem Bericht 650 Quadratmeter des Matthäus-Areals behalten und nicht an Investor Becken verkauft. Dort soll nun das neue Kirchgebäude entstehen.
Stadtplanungsdezernent Marcus Gwechenberger (SPD) lobte in einer Stellungnahme die Mischnutzung: „Neben Andachts-, Gemeinderäumen und Büros entstehen auch geförderte, innovative und freifinanzierte Wohnungen“.