Bestimmte Ladesäulen nicht unterstützt
Neuer Mercedes CLA hat eine Ladelücke
05.05.2025 – 12:29 UhrLesedauer: 2 Min.
Mercedes verzichtet beim neuen CLA auf ein Bauteil – Käufer sollten dies bedenken, wenn sie ältere Ladesäulen nutzen wollen.
Mercedes stattet die Elektroversion des neuen CLA erstmals mit einem 800-Volt-Batteriesystem aus. Damit sind theoretisch Ladeleistungen von bis zu 325 kW möglich. In der Praxis hängt das allerdings von der Infrastruktur ab – und genau dort gibt es eine Einschränkung, berichtet „Auto Motor und Sport“
Moderne Schnellladesäulen bieten zunehmend Unterstützung für 800-Volt-Systeme. Doch es gibt noch einige ältere Stationen, die lediglich mit 400 Volt (in der Regel maximal 50 kW Gleichstrom-Ladeleistung) arbeiten – in Deutschland sind das immerhin rund 13 Prozent aller Schnellladepunkte. An solchen Säulen lädt der neue CLA gar nicht erst. Grund: Mercedes verzichtet in bestimmten Märkten auf einen sogenannten DC-DC-Wandler, der die Spannung kompatibel machen könnte.
Bei Marken wie Hyundai oder Kia gehört ein entsprechender Wandler zur Serienausstattung. Er macht es möglich, auch an 400-Volt-Säulen zu laden – wenn auch langsamer. Porsche und Audi wiederum teilen die Batterie virtuell in zwei 400-Volt-Pakete auf. Mercedes hingegen spart sich in Regionen mit dichter 800-Volt-Infrastruktur, also auch in Deutschland, den zusätzlichen Wandler – beziehungsweise dient dieser nur der Spannungswandlung für Bordverbraucher wie Licht oder Infotainment. Immerhin: Das Laden mit Wechselstrom, etwa an einer heimischen Wallbox oder an 22-kW-Stadtladern, ist wie gewohnt möglich.
Die neue Navigation im CLA berücksichtigt bei der Routenführung nur noch passende 800-Volt-Ladepunkte. In vielen Regionen dürfte somit der Verzicht auf den zusätzlichen Wandler für CLA-Besitzer kaum auffallen – es sei denn, sie wollen ausgerechnet an einem der 50-kW-Ladepunkte mit 400 Volt regelmäßig Strom zapfen.