Patrick Schnieder

Der „Eifelturm“ regelt künftig den Verkehr


02.05.2025 – 14:56 UhrLesedauer: 2 Min.

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Patrick Schnieder (Archivbild): Der CDU-Politiker aus Rheinland-Pfalz übernimmt im Kabinett von Friedrich Merz das Verkehrsministerium. (Quelle: Christian Spicker via www.imago-images.de)

Patrick Schnieder stammt aus der Eifel. Der CDU-Mann übernimmt im Team Merz das Verkehrsressort. Sein Bruder spielt bei der Beförderung keine unwichtige Rolle.

Der Mann hat Größe. 2,02 Meter misst Patrick Schnieder. Seinen Podcast nennt der lange CDU-Politiker selbstbewusst „Eifelturm“. Künftig regelt der Mann aus Rheinland-Pfalz im Bundeskabinett den Verkehr.

Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sagte bei der Vorstellung: „Ich bin mir ganz sicher, dass Patrick Schnieder aus Rheinland-Pfalz seine Sache gut machen wird.“ Der Neue konterte mit Blick auf das neue Amt gelassen. „Respekt ja. Angst nein.“

Patrick Schnieder sitzt seit 2009 im Bundestag. Er gilt als enger Vertrauter von Friedrich Merz. In der Unionsfraktion hatte er seit 2018 als Parlamentarischer Geschäftsführer eine Schlüsselrolle inne. Dabei geht’s um viel Praktisches. Von Büros über Redezeiten bis zur Tagesordnung für Beratungen im Bundestag. Viele Details. Eher nicht die großen Linien.

Schnieder war vor seinem Wechsel in den Bundestag Verbandsbürgermeister in Arzfeld in der Eifel. Das erdet. Dem Heimatsender SWR erläuterte Schnieder seine Vorstellung vom neuen Amt im Team Merz. Von einer „großen Verantwortung“ sprach Schnieder und betonte: Ein funktionierender Verkehr „ist auch eine wichtige Voraussetzung für Wirtschaft und Aufschwung“. Ein Pragmatiker also, kein Mann für die Verkehrswende.

Schnieder folgt im Verkehrsressort auf Volker Wissing (parteilos). Beide stammen aus Rheinland-Pfalz. Und das Bundesland spielt auch eine wichtige Rolle in Merz‘ Überlegungen. Ebenso wie in Baden-Württemberg wird in dem Bundesland nächstes Jahr gewählt.

Und ähnlich wie in Baden-Württemberg ist die Union auch dort in einem einstigen Stammland seit Jahren weg von der Macht. Ähnlich wie in Baden-Württemberg (Kanzleramtsminister Thorsten Frei, Gesundheitsministerin Nina Warken und Europastaatssekretär Gunther Krichbaum) muss auch Rheinland-Pfalz daher im Kabinett bedacht werden.

Für den neuen Minister geht es dabei auch um eine Familiensache. Sein Bruder Gordon Schnieder ist CDU-Fraktionschef im Mainzer Landtag und führt die Union im kommenden Jahr als Spitzenkandidat in den Landtagswahlkampf gegen den umtriebigen Amtsinhaber Alexander Schweitzer (SPD).

In Rheinland-Pfalz beginnt der Wahlkampf. Auch bei den Berufungen fürs Kabinett in Berlin.

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