Betroffene sammeln Spenden

Grünen-Politiker Gelbhaar verklagt Medien

28.03.2025 – 01:55 UhrLesedauer: 1 Min.

Vergrößern des Bildes

Stefan Gelbhaar (Archivbild): Der ehemalige Bundestagsabgeordnete wehrt sich gegen die Berichterstattung der Süddeutschen Zeitung. (Quelle: IMAGO/Frederic Kern/Geisler-Fotopress)

Stefan Gelbhaar geht erneut juristisch gegen Medienberichte vor. Eine Zeitung steht dieses Mal im Zentrum.

Der Berliner Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar, der seit Dienstag nicht mehr dem Bundestag angehört, geht erneut juristisch gegen Medienberichte über sein angeblich grenzverletzendes Verhalten vor. Nach einem ersten Verfahren gegen den RBB hat Gelbhaar laut Tagesspiegel nun beim Landgericht Hamburg eine einstweilige Verfügung gegen die „Süddeutsche Zeitung“ beantragt, die vor zwei Wochen einen Artikel über Grenzüberschreitungen veröffentlicht hatte.

Mehrere Frauen hatten dem Blatt ihre Erlebnisse mit Gelbhaar zwischen 2008 und 2024 geschildert, bei denen es um unangemessene Berührungen, bedrängend empfundene Nachrichten und Flirtversuche gegangen sein soll. Gelbhaar bestreitet laut SZ sämtliche Vorwürfe und wehrt sich gegen das aus seiner Sicht falsche Bild, das von ihm gezeichnet werde.

Wie auf der Plattform gofoundme.com zu lesen ist, wurde nun eine Spendenaktion für die betroffenen Frauen gestartet, die befürchten, ähnlich wie die Berliner Grünen-Abgeordnete Klara Schedlich verklagt zu werden. Unter dem Titel „Rechtshilfe für mutige Frauen. Gegen Einschüchterung“ sollen Anwalts- und Prozesskosten finanziert werden, die sich bereits auf über 15.000 Euro belaufen sollen.

Das Landgericht Hamburg hatte bereits im März Schedlich auf Gelbhaars Antrag hin untersagt, bestimmte Aussagen über ihn zu tätigen. Zuvor hatte Gelbhaar bereits gegen den RBB geklagt und fordert nun 1,7 Millionen Euro Schadenersatz, nachdem sich der Sender auf eine gefälschte eidesstattliche Versicherung gestützt hatte.

Share.
Exit mobile version