Auch für Deutschland spielt Indien eine wichtige Rolle, da es viele gut ausgebildete Fachkräfte hervorbringt. Während der demografische Wandel in Deutschland zu einem erheblichen Mangel an gut qualifizierten Fachkräften in Medizin, Ingenieurwesen, Elektrotechnik und IT sowie in der Pflege und im Handwerk führt, ist die indische Bevölkerung jung und gut ausgebildet – und das mit 1,45 Milliarden Einwohnern Aufgrund der hohen Geburtenraten in den vergangenen Jahren ist der Arbeitsmarkt kaum in der Lage, die vielen Arbeitssuchenden aufzunehmen. Vereinfachte Visaverfahren und gezielte Rekrutierung könnten sich daher für beide Länder als Win-win-Situation erweisen und dem Fachkräftemangel in Deutschland entgegenwirken, der Wachstum und Fortschritt zu bremsen droht.

Nach Angaben des Arbeitsministeriums waren im Februar 2024 in Deutschland 137.000 Inder in sozialversicherungspflichtigen Berufen beschäftigt. Junge Menschen aus Indien sind häufig gut ausgebildet und verfügen über einen Hochschulabschluss: 16 Prozent von ihnen arbeiten in Deutschland in Fachpositionen, 37 Prozent auf Expertenebene. Sie sind überwiegend im Dienstleistungssektor, insbesondere im Bereich Information und Kommunikation, beschäftigt.

Gemeinsame Anstrengungen in den Bereichen Entwicklung, Klimaschutz und Umweltschutz

Bundeskanzler Olaf Scholz reist Ende Oktober in Begleitung einer Wirtschaftsdelegation, zu der unter anderem Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck und Arbeitsminister Hubertus Heil gehören, nach Indien, um an Regierungskonsultationen teilzunehmen. Scholz wird außerdem die deutsche Fregatte Baden-Württemberg und das Kampfunterstützungsschiff Frankfurt am Main besuchen, die sich im Rahmen der Verteidigungsdiplomatie der Bundeswehr für das Indo-Pacific Deployment-Projekt in Indien befinden. Auch militärisch ist Indien für Deutschland ein immer wichtiger werdender Partner.

Share.
Exit mobile version