Nach dem Tod von Nawalny fordern mehr als 40 Staaten vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen eine internationale Untersuchung der Todesumstände.

Der Kremlgegner Alexej Nawalny war Ende Februar während seiner Haft im russischen Straflager „Polarwolf“ gestorben. Während ein russischer Obduktionsbericht erklärte, Nawalny sei eines „natürlichen Todes“ gestorben, geht sein Team von einem Mord aus.

Nun fordern mehr als 40 Staaten eine internationale Untersuchung der Todesursache. Angeregt wurde der Aufruf von der Botschafterin der Europäischen Union, Lotte Knudsen, vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen in Genf im Namen aller 27 EU-Staaten und 16 weiterer Länder, darunter Kanada, das Vereinigte Königreich, die Vereinigten Staaten und die Ukraine.

Video | Hier verabschieden sich seine Verbündeten von Nawalny

Quelle: t-online

„Wir sind empört über den Tod des russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny, für den letztlich Präsident (Wladimir) Putin und die russischen Behörden verantwortlich sind“, sagte Knudsen. Und weiter: „Russland muss eine unabhängige und transparente internationale Untersuchung der Umstände seines plötzlichen Todes zulassen.“

Der Oppositionspolitiker, der durch den Nowitschok-Anschlag auf ihn im Jahr 2020 weltweit bekannt wurde, verbüßte seit dem Jahr 2021 als politischer Gefangener des Kremls eine Haftstrafe. In insgesamt fünf Prozessen wurde sie immer wieder verlängert, zuletzt betrug sie mehr als zwei Jahrzehnte. Am 16. Februar soll Nawalny nach Angaben russischer Behörden im russischen Straflager in der Arktis zusammengebrochen und gestorben sein. Seine Anhänger werfen dem Kreml vor, den 47-Jährigen ermordet zu haben.

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