Oliver Baumann hat gegen die Niederlande sein erstes Spiel für die deutsche Nationalelf gemacht. Der Bundestrainer verriet eine witzige Geschichte dazu.
Der Abend von Torwart Oliver Baumann passte perfekt zu dem Spruch „Was lange währt, wird endlich gut“. Mit 34 Jahren stand der Keeper der TSG Hoffenheim erstmals zwischen den Pfosten bei der deutschen Nationalelf und feierte gegen die Niederlande sein Debüt. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass Baumann bereits über 20 Mal für das DFB-Team nominiert worden war.
Bundestrainer Julian Nagelsmann erzählte daher eine witzige Geschichte: „Alle Spieler kriegen eine Medaille, wenn sie ihr Debüt feiern. Die von Olli lag schon vier Jahre im Koffer.“ Eben weil der Torwart auch schon eher zu seinem Einsatz hätte kommen können. Doch Baumann störte das nicht, er war am Montagabend nach dem 1:0-Erfolg überglücklich.
„Geil war’s. Perfekter hätte der Tag nicht sein können. Es ist ein Traum in Erfüllung gegangen und ich bin sehr, sehr stolz drauf“, so der Torhüter, der nach dem Spiel ergänzte: „Ich bin froh, dass wir gewonnen haben, bin extrem froh über unsere Teamleistung.“ Baumann ist nun der drittälteste Debütant (34 Jahren und 134 Tagen) in der deutschen Nationalmannschaft. Nur Karl Sesta (35 Jahre 89 Tage) und Matthias Mauritz (34 Jahre 188 Tage) waren älter.
Im vergangenen Nations-League-Spiel gegen Bosnien-Herzegowina (2:1) stand Alexander Nübel im Kasten. Sowohl Nübel als auch Baumann profitieren vom Ausfall des verletzten Barcelona-Torhüters Marc-André ter Stegen. Nagelsmann sieht Baumann aktuell vor Nübel: „In dieser Saison ist Olli einen Tick stärker als Alex. Aber ich kann nicht hellsehen, wie das in den nächsten Wochen aussieht.“
Baumann wollte noch nicht an die kommenden Wochen denken, sondern erst einmal den Abend genießen. In der Nations League muss sich das DFB-Team am 16. November erneut gegen Bosnien-Herzegowina beweisen.