Bereits mehrfach stand Tesla für den Umgang mit Naturschutzauflagen in Grünheide in der Kritik. Nun will das Unternehmen die Regeln für den Wasserschutz offenbar lockern.

Tesla plant offenbar die Auflagen zum Trinkwasserschutz für sein Werk im brandenburgischen Grünheide zu umgehen. Das sieht ein Vertragsentwurf mit dem kommunalen Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) vor, wie der „Stern“ und RTL berichten.

Der Vertrag sieht demnach vor, das Messverfahren für den Schadstoff Phosphor ändern zu lassen, zudem soll der zulässige Grenzwert für Stickstoff bald doppelt so hoch liegen wie bisher. Er soll dann bei 100 Milligramm pro Liter liegen.

In der Vergangenheit hatte der WSE wiederholt die Überschreitung der Grenzwerte für wassergefährdende Stoffe durch das Tesla-Werk beklagt. Nun sollen am Mittwoch die 16 Bürgermeister der Verbandsgemeinden des WSE über eine Änderung des bisher geltenden Vertrags für Tesla abstimmen. Bisher gelten für alle Vertragspartner die gleichen Grenzwerte. Wer sie überschreitet, dem drohen Geldstrafen von bis zu 50.000 Euro.

Der WSE-Chef André Bähler zeigte sich dagegen ernüchtert: Er dürfe zum Vertragsentwurf zwar keine konkreten Angaben machen, er ließ aber durchblicken, dass der vorliegende Vertragsentwurf nicht den Interessen seines Verbandes entspricht. Tesla ließ eine Anfrage unbeantwortet.

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