Conference League
Nächster Coup: Heidenheim überrascht weiter
Aktualisiert am 07.11.2024 – 23:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Überraschungsteilnehmer an der Conference League setzt seinen Höhenflug fort. In Schottland muss die Mannschaft von Frank Schmidt aber kämpfen. Eine Szene macht den Unterschied.
Drittes Spiel in der Conference League, dritter Sieg: Der 1. FC Heidenheim sorgt in Europa weiter für Furore. Der kleine Bundesligist von der Brenz gewann am Donnerstagabend 2:0 (1:0) bei den Hearts of Midlothian und steht damit bei einer perfekten Punkteausbeute von 9 Zählern nach 3 Spielen.
Sirlord Conteh (57.) und Jan Schöppner (89.) erzielten bei den Schotten die Tore für die Gäste. Dabei waren die Hearts besonders in der ersten Spielhälfte die dominante Mannschaft, hatten ein Plus an Torchancen, waren im Abschluss aber nicht zwingend genug. Nach der Pause wurde Heidenheim stärker – und nutzte seine wenigen Chancen eiskalt. Der Klub nähert sich mit großen Schritten der K.o.-Runde. Am nächsten Spieltag geht es in drei Wochen gegen den großen FC Chelsea.
Die erste Halbzeit gehörte klar den Hearts. Sie attackierten die Heidenheimer früh und tief in deren Hälfte. Nach nur drei Minuten hätte ein übler Ballverlust von Lennard Maloney fast zur Führung für die Gastgeber geführt, FCH-Torwart Kevin Müller bügelte den Fehler des Mittelfeldspielers aber aus – und war auch kurze Zeit später noch mal gegen Lawrence Shankland zur Stelle (8.). Erst nach und nach gelang es dem Bundesligisten, die Partie zu beruhigen.
Schmerzhaft war der Abend für die Heidenheimer mitunter aber auch: Luca Kerber bekam einen Schuss aus kürzester Distanz mit voller Wucht ins Gesicht, blutete heftig aus der Nase und konnte erst nach einigen Minuten Behandlung weiterspielen. Außenverteidiger Marnon Busch musste noch vor der Pause angeschlagen ausgewechselt werden.
FCH-Trainer Frank Schmidt wirkte im ersten Durchgang zurecht unzufrieden, hätte sich aber fast noch über das 1:0 seiner Mannschaft freuen dürfen. Einen Kopfball von Maloney klärten die Hausherren so gerade noch vor der Linie (44.).
Die Schotten waren wesentlich stärker als es ihr aktuell vorletzter Tabellenplatz in der heimischen Liga vermuten lässt – auch nach dem Seitenwechsel. Immerhin haben sie sich in der Premiership nach einem frühen Trainerwechsel zuletzt ja auch etwas stabilisiert. Und: In der Conference League lief es für den Hauptstadtklub bislang ohnehin richtig gut.
Mit Contehs Treffer nach knapp einer Stunde kippte die Partie aber. Der Flügelspieler traf nach einer scharfen Flanke von Mathias Honsak. Youngster Paul Wanner hätte kurz nach seiner Einwechslung fast nachgelegt, verzog allerdings knapp (63.). Die Heidenheimer verteidigten nun konsequenter und ließen kaum noch gegnerische Abschlüsse zu. Stattdessen machte Joker Schöppner schließlich alles klar.