Nach dem Tod der neunjährigen Valeriia kommt ein Versäumnis an ihrer Grundschule ans Licht. Eine Behördensprecherin äußert sich.

Im Fall der getöteten neunjährigen Valeriia aus Döbeln bei Chemnitz hat es am Tag ihres Verschwindens ein folgenschweres Versäumnis gegeben. Wie eine Sprecherin des Landesamtes für Schule und Bildung (LaSuB) in Chemnitz mitteilte, wurde das Fehlen des Kindes nicht an das Sekretariat gemeldet. Somit erfolgte kein Anruf bei den Eltern.

Die Behörde geht nicht von Absicht aus, sondern vermutet den hektischen Schulalltag als Ursache. „Im konkreten Fall lagen Umstände vor, die, wenn überhaupt, auf eine geringe Schuld hindeuten“, erklärte die Sprecherin.

Valeriia, die 2022 mit ihrer Mutter aus der Ukraine geflüchtet war, verschwand am 3. Juni auf dem Weg zur Schule. Trotz tagelanger Suche mit Hunderten Polizisten, Hubschraubern, Drohnen, Tauchern und Spezialhunden wurde das Mädchen erst nach gut einer Woche tot in einem Waldstück aufgefunden.

Ein Tatverdächtiger aus der Republik Moldau wurde wenige Tage später in Prag festgenommen. Er steht unter Verdacht des Totschlags und Mordes. Ein Auslieferungsersuchen wurde gestellt, über das laut Staatsanwaltschaft Chemnitz noch nicht entschieden wurde.

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