Große Aufregung in Wolfenbüttel: Ein Schaden in der Chlorgas-Anlage löste einen Großeinsatz aus. So geht es im Stadtbad Okeraue nun weiter.
Den ersten Alarm gab es am Freitag, 1. November 2024. Die Betreiber des Bades sprechen auf ihrer Homepage davon, dass der Schaden glücklicherweise vor Eröffnung auftrat. Die Wolfenbütteler Okeraue blieb also geschlossen. Am Samstag dann gab es einen erneuten Alarm: Die Feuerwehr rückte an – mit überregionalen, speziell auf Gefahrstoffe und Dekontamination spezialisierten Einheiten an, wie das Bad und auch die Stadt Wolfenbüttel informieren.
Die Berufsfeuerwehr Wolfsburg wurde hinzugezogen und stellte ein, wie die Feuerwehr Wolfenbüttel auf Facebook informiert, hochspezifisches Messgerät zur Verfügung. Dieses erkannte die Austrittsstelle: einen Chlorgas-gesättigter Aktivkohlefilter.
Die Stadt informiert, dass eine Fachfirma die Anlage zu Wochenbeginn inspiziert habe. Defekte Bauteile sollen ausgetauscht werden. Bis Donnerstag sollen Einbau und Reparatur vollzogen sein. Am Freitag soll es eine abschließende Prüfung und Freigabe zur Inbetriebnahme geben.
Matthias Tramp ist Geschäftsführer der Stadtbetriebe Wolfenbüttel GmbH und wird in der Mitteilung der Stadt zitiert: „Wir sind froh, dass niemandem etwas passiert ist und wir so tatkräftig und professionell unterstützt wurden.“ Samstag will das Bad wieder öffnen.
Unter anderem das bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz informiert über die Gefahren von Chlorgas. Es kann zu starken Verätzungen führen und mit mehrstündiger Verzögerung aufgrund von Lungenödemen sogar tödlich sein. Chlorgas wird zur Wasserdesinfektion in Schwimmbädern eingesetzt.