Schüsse an Schule in Graz
„Mein Sohn dachte, er würde sterben“
Aktualisiert am 10.06.2025 – 16:22 UhrLesedauer: 2 Min.
An einer Schule in Graz schießt ein ehemaliger Schüler um sich. Mindestens zehn Menschen sterben – Angehörige und Augenzeugen berichten von der Tragödie.
Nur wenige Meter vom Tatort entfernt liegt ein Kebab-Lokal. Ein Mitarbeiter berichtet gegenüber dem österreichischen Nachrichtenportal „Heute“: „Wir haben etwa 30 bis 40 Schüsse gehört, es ist ganz arg – alles ist abgesperrt, überall sind Rettungen und Polizeiautos, am Himmel einige Hubschrauber.“
Für viele Familien war die Ungewissheit das Schlimmste. Eine Mutter erzählt Sky News, wie sie erst zwei Stunden nach dem Vorfall erfuhr, dass ihr Sohn überlebt hat: „Mein Sohn rief mich an, um mir zu sagen, dass er in der Schule war und auf ihn geschossen wurde und er dachte, er würde sterben.“
Ein Wirt, dessen Restaurant sich in unmittelbarer Nähe zur Schule befindet, erlebte den Polizeieinsatz mit: „Um 10 Uhr waren Polizisten da und haben die Straße vor dem Lokal gesperrt“, sagt er der „Kronen Zeitung“. Aus Sicherheitsgründen schließt er sein Lokal. „Das ist eine Katastrophe, einfach schrecklich. Es geht schließlich um Kinder. Die Angst besteht immer, wenn Kinder in die Schule gehen – ich habe selbst drei Kinder.“
Ein anderer Anwohner beobachtete, wie Schüler in einen Supermarkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite flüchteten. Dort reagierte ein Mitarbeiter schnell: Er ließ die Jugendlichen ins Geschäft und verriegelte anschließend die Türen – bis die Polizei Entwarnung gab.
Auch Anwohner, die nicht direkt betroffen waren, zeigen sich tief erschüttert. Ein 22-jähriger Student, der in der benachbarten Siedlung lebt, sagte der „Steirerkrone: „Ich kenne einige Kinder, die diese Schule besuchen. Für mich ist das ein großer Schock – ich hoffe, dass alle okay sind.“ Es sei eine Situation gewesen „wie aus dem Film“, vor allem wegen der „Ungewissheit“.