„Offen und ehrlich“ entschuldigen
Jetzt rudert Jette Nietzard zurück
06.06.2025 – 14:12 UhrLesedauer: 2 Min.
Jette Nietzard nimmt Äußerungen zum 7. Oktober 2023 zurück. Sie hatte sich deutliche Kritik eingehandelt.
Nach Kritik an einem Video zu der aktuellen humanitären Katastrophe in Gaza rudert die Chefin der Grünen-Jugend Jette Nietzard zurück. In einem Instagram-Post schreibt sie, dass sie sich „offen und ehrlich“ entschuldigen wolle: „Vor allem bei Jüdinnen und Juden in Deutschland“. In dem inzwischen gelöschten Video, das auf der Instagram-Seite der „Grünen Jugend“ veröffentlicht wurde, hatte sie zuvor erklärt: „Über 50.000 PalästinenserInnen und 1200 Israelis sind bei militärischen Operationen umgekommen.“
In ihrer Entschuldigung betont Nietzard: „Der 7. Oktober war keine militärische Operation. Das war ein feiger Terroranschlag, bei dem 1.200 unschuldige Menschen umkamen. Bei dem Frauen vergewaltigt, Kinder ermordet, hunderte Menschen entführt wurden. So eine Tat als ‚militärische Operation‘ zu bezeichnen relativiert dieses Leid und das war nicht meine Absicht.“
Weiter schreibt sie: „Als Grüne Jugend stehen wir unmissverständlich gegen Terror der Hamas und das unsägliche Leid, das diese am 7. Oktober weit über tausend Menschen angetan hat.“
Zuvor war es zu deutlicher Kritik an dem Video gekommen. Die „Jüdische Studierenden Union Deutschland“ (JSUD) forderte Nietzard etwa zum Rücktritt auf. Sie teilten der Zeitung „Welt“ mit: „Diese Darstellung verharmlost den größten Massenmord an Jüdinnen und Juden seit der Shoah.“ Weiter erklären sie: „Was am 7. Oktober geschah, war ‚kein militärischer Einsatz‘, sondern ein kaltblütiges Massaker an unschuldigen Menschen“ Es nicht als solches zu bezeichnen, sei „menschenverachtend und antisemitisch“.