Der 1. FC Köln muss bis Jahresende auf Leart Pacarada verzichten. Der Linksverteidiger ist jedoch nicht der einzige verletzungsbedingte Ausfall.

Bei welcher Aktion sich Leart Pacarada am Sonntagabend nach seiner Einwechslung gegen den 1. FSV Mainz 05 verletzt hatte, konnte auch Steffen Baumgart nicht erklären. Der Linksverteidiger war zur Pause für Dominique Heintz eingewechselt worden und hatte die Partie ganz normal beenden können.

Umso überraschender kam am Dienstagmorgen die Meldung, dass Pacarada aufgrund einer Muskelverletzung bis Jahresende ausfallen werde. Damit verpasst der Sommer-Neuzugang die letzten beiden Spiele vor Weihnachten gegen den SC Freiburg und den 1. FC Union Berlin.

„Manchmal merkt man so etwas erst, wenn es kalt wird oder das Adrenalin nachlässt“, sagte der FC-Trainer, der selbst erst relativ spät von der Verletzung seines Spielers erfahren hatte. Aktuell rechnet Baumgart damit, dass Pacarada zum Trainingsstart am 2. Januar wieder ganz normal einsteigen und im Idealfall schon die athletischen Hausaufgaben während und nach den Feiertagen absolvieren kann.

Auch für Adamyan ist das Jahr vorzeitig beendet

Gleiches gilt dabei auch für Sargis Adamyan. Zwar spielte der Angreifer zuletzt sportlich ohnehin keine Rolle im Team von Steffen Baumgart. Nun kann sich der Armenier aber auch im Training nicht anbieten. Mit einer Muskelverletzung an der Hüfte wird Adamyan ebenfalls bis Ende des Jahres ausfallen.

Für den Stürmer, der sich nach einem verkorksten ersten Jahr in Köln in der Vorbereitung viel vorgenommen hatte, eine schwierige Situation. Zuletzt hatte Adamyan am 23. September gegen Werder Bremen für den FC in einem Pflichtspiel auf dem Feld gestanden. Sieben Spiele in Folge war der Stürmer nicht einmal für den Kader nominiert.

„Für ihn ist das besonders schwer, weil er in keiner positiven Phase ist“, erklärte Baumgart. Aktuell stehe die Reha im Vordergrund, weshalb erst im Januar wieder klar sein wird, wie Adamyan mit seiner Situation sportlich umgehen kann. „Wir reflektieren alle. Er ist jetzt in der Behandlung, und was er machen kann, macht er. Wir müssen gucken, dass er die Verletzung auskuriert.“

Gute Nachrichten bei Jeff Chabot und Davie Selke

Zum Trainingsstart vor dem Auswärtsspiel in Freiburg gab es aus Kölner Sicht jedoch auch gute Nachrichten. Jeff Chabot und Davie Selke, die gegen Mainz beide krankheitsbedingt angeschlagen waren, konnten am Dienstag ganz normal trainieren. Während Chabot am Sonntag früh ausgewechselt worden war, konnte Selke gar nicht zum Einsatz kommen.

Für den FC ist das bitter, ist Selke doch mit vier Treffern Kölns gefährlichster Torjäger. Gegen Mainz lief stattdessen Steffen Tigges auf, der jedoch blass blieb und keine Eigenwerbung für sich betreiben konnte. Im zweiten Durchgang feierte schließlich Florian Dietz über ein Jahr nach seinem Kreuzbandriss sein Bundesliga-Comeback.

Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung hätte Dietz beinahe sogar das 1:0 erzielt, doch sein Schuss aus 16 Metern strich knapp am Pfosten vorbei. „Er ist so weit, dass er spielen kann“, sagte Baumgart am Dienstag über den Rückkehrer und lobte: „Er hat es gut gemacht, als er reinkam.“

Mark Uth momentan nur noch Joker

Mit Mark Uth wurde zudem ein weiterer Angreifer bei der Nullnummer im Tabellenkeller eingewechselt. Nach der langen Verletzungspause des Porzers kommt der 31-Jährige erst langsam wieder in Tritt. Im November hatte Uth zweimal in der Startelf gestanden, zuletzt reichte es jedoch nur für die Joker-Rolle.

„Wir gucken immer wieder, gegen wen wir spielen und wer gut drauf ist“, erklärte Baumgart. Ähnlich wie bei Thielmann, der ebenfalls lange verletzt fehlte, werde der FC auch Uth immer wieder Zwangspausen verschaffen. „Es wird immer Spiele geben, in denen er mal draußen ist, weil er nicht automatisch alles auf dem höchsten Niveau machen kann“, sagte Baumgart, lobte aber: „Mark war sehr engagiert. Es hat mehr funktioniert als in dem Spiel davor. Das sind für mich normale Prozesse und Abläufe.“

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