Er arbeitete mit diversen Musikgrößen wie Michael Jackson oder Frank Sinatra zusammen. Jetzt ist Quincy Jones im Alter von 91 Jahren gestorben.

Große Trauer um Quincy Jones: Der Musikproduzent ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Das teilte sein Pressesprecher Arnold Robinson mit. Jones sei am Sonntagabend in seinem Haus im Stadtteil Bel Air von Los Angeles im Kreise seiner Familie gestorben.

„Heute Abend müssen wir mit vollem, aber gebrochenem Herzen die Nachricht vom Tod unseres Vaters und Bruders Quincy Jones überbringen“, so die Familie in einer Erklärung. „Und obwohl dies ein unglaublicher Verlust für unsere Familie ist, feiern wir das großartige Leben, das er gelebt hat und wissen, dass es nie wieder einen wie ihn geben wird.“

Quincy Jones hat Bücher geschrieben, Spielfilme auf die Leinwand gebracht und TV-Serien mitentwickelt. Das von ihm produzierte, bislang meistverkaufte Album überhaupt – Michael Jacksons „Thriller“ von 1982 – war in seiner Laufbahn fast eine Randnotiz.

Komponist, Arrangeur, Produzent: Bei den größten Würfen seiner Karriere blieb Quincy Jones meist die still wirkende Kraft im Hintergrund, ob bei Aretha Franklin und Ray Charles, Miles Davis und Billie Holiday, Peggy Lee oder eben Michael Jackson. Mit seinen 27 Grammys ist Jones fast ungeschlagen, nur Alison Krauss (27) und Georg Solti (31), beide im Klassik-Genre zu Hause, haben den begehrtesten Musikpreis ähnlich häufig gewonnen. Nominiert wurde Jones 79 Mal. „Du machst deine Fehler und lernst, wie man an das gute Zeug kommt“, zitiert ihn die Recording-Academy auf ihrer Website.

Seiner eigenen Laufbahn als Musiker sollte das aber keinesfalls Abbruch tun. Das Album „Body Heat“ von 1974 schaffte es in die Top Ten der Billboard-Charts, weitere Alben kamen unter die oberen 20 Platzierungen. Nach der Diagnose eines lebensgefährlichen Aneurysmas, einer Aussackung der Blutgefäße im Gehirn, musste er sein Trompetenspiel allerdings einstellen.

Mit den Jackson-Alben „Off The Wall“, „Thriller“ und „Bad“ (1987) hatte Jones den Gipfel des Popmusikgeschäfts erreicht. Und als sei das irgendwie nicht genug gewesen, schlug er parallel Schneisen in die Film-, Fernseh- und Zeitschriftenbranche: Soundtrack zu „Die Farbe Lila“ von Steven Spielberg, Produzent der TV-Sitcom „Der Prinz von Bel Air“, Herausgeber der Musikzeitschriften „Vibe“ und „Spin“. Unter der karitativen Arbeit blieb vor allem die Benefiz-Single „We Are the World“ mit Jackson und Lionel Richie in Erinnerung.

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