Auch Muttergesellschaft hat Probleme

Österreichischer Motorradhersteller KTM vor Insolvenz

26.11.2024 – 15:10 UhrLesedauer: 1 Min.

KTM 200 Duke (Archivbild): Der Motorradhersteller steht vor der Insolvenz. (Quelle: R. Schedel)

Krise beim österreichischen Motorradhersteller KTM: Dem Unternehmen fehlt ein dreistelliger Millionenbetrag. Jetzt folgt die Insolvenz.

Der Motorradhersteller KTM AG hat angekündigt, einen Insolvenzantrag zu stellen und ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung einzuleiten. Der Antrag soll am Freitag eingereicht werden, teilte die Firma des Industriellen Stefan Piere laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA mit. Die Finanzierungslücke der Tochter der Pierer Mobility beläuft sich dem Unternehmen zufolge auf einen dreistelligen Millionenbetrag. Auch die Muttergesellschaft Pierer Industrie AG befindet sich in Restrukturierung.

Der Vorstand der KTM AG begründete den Schritt damit, dass die notwendige Zwischenfinanzierung voraussichtlich nicht rechtzeitig gesichert werden könne. Betroffen von dem Antrag sind neben der KTM AG auch die Töchter KTM Components GmbH und KTM F&E GmbH. Vertriebsgesellschaften und andere Tochterunternehmen sollen jedoch nicht in das Verfahren einbezogen werden. Ziel ist es, innerhalb von 90 Tagen einen Sanierungsplan mit den Gläubigern zu vereinbaren.

Geplant ist, die Produktion an den Bedarf anzupassen, um Lagerbestände abzubauen. Diese Maßnahmen werden wohl dazu führen, dass der Umsatz in den nächsten zwei Jahren um rund eine Milliarde Euro sinkt. Außerdem rechnet KTM für 2024 mit hohen Verlusten im dreistelligen Millionenbereich.

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