Bedeutung der Redewendung
„Morgenstund hat Gold im Mund“ – eine klare Botschaft
Aktualisiert am 08.12.2025 – 08:59 UhrLesedauer: 2 Min.
„Morgenstund hat Gold im Mund“ ist eine Redewendung, die Langschläfer oft zu hören bekommen. Doch was ist die Bedeutung dahinter? Wir klären auf.
Wie oft lagen Sie als Teenager im Bett und haben von Ihren Eltern den unsäglichen Spruch an den Kopf geworfen bekommen, dass Morgenstund Gold im Mund hat? Auch wenn Ihnen klar war, dass die Eltern Sie zum frühen Aufstehen animieren wollten, war Ihnen die Bedeutung womöglich gar nicht bewusst. Schauen wir uns an, woher die Weisheit kommt.
Ähnlich wie „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ hat auch die deutsche Redewendung „Morgenstund hat Gold im Mund“ eine klare Botschaft: Wer früh aufsteht und sich ans Tageswerk macht, der wird belohnt – sei es mit einem fetten Leckerbissen oder dem wertvollen Goldstück, mit dem Sie sich Gewünschtes leisten können. Im übertragenen Sinne bedeutet es aber auch: Wer früh am Tag arbeitet, kommt also besser voran, ist produktiver und erfolgreicher.
Je nachdem, wen Sie fragen, ist nicht ganz klar, wann die Morgenstunde überhaupt beginnt. In manchen Fällen ist ein Start ab sechs Uhr morgen gemeint, in anderen Fällen sogar schon davor. Früh aufzustehen und sich an die Arbeit zu machen, soll einige Vorteile haben, darunter:
Das Sprichwort ist eine vereinfachte Variante des etwas längeren lateinischen Spruches: „Aurora habet aurum in ore“. Der heißt in seiner Übersetzung, „die Morgenröte trägt Gold im Mund und im Haar“. Aurora meint hierbei die Göttin der Morgenröte, die im alten Rom genau mit solchen goldenen Attributen dargestellt wurde.
In Zusammenhang mit ihr sollte allerdings noch ein weiterer Lehrsatz von Interesse sein. Darin heißt es wiederum: „Aurora musis amica“ – die Morgenstunde ist die Freundin der Musen. Kombinieren Sie beide Lehrsätze, kommen Sie dem Kern der Redewendungen am nächsten: Frühaufstehern fällt die Arbeit demnach leichter, sie sind kreativer und werden für ihre Mühen reicher entlohnt.
Mittlerweile ist selbst der Wissenschaft klar, dass der Wahrheitsgehalt von „Morgenstund hat Gold im Mund“ etwas hinkt, zumindest für manche Menschen. Denn nicht jeder ist in den frühen Morgenstunden am produktivsten. Nicht umsonst werden Menschen gerne in Eulen und Lerchen unterschieden – die einen blühen nachts erst so richtig auf, die anderen sind die angepriesenen Frühaufsteher. Welcher dieser Typen man ist, liegt nur zum Teil in der eigenen Hand.
Die Bedeutung hinter „Morgenstund hat Gold in Mund“, also seine Arbeit zu früher Tageszeit besonders gut und erfolgreich zu bewältigen, trifft auf manche sicherlich zu, aber keineswegs auf alle Menschen. Überdurchschnittlich bezahlt wird die morgendliche Arbeit übrigens auch nicht. Hier sind die Nachtzuschläge meist lukrativer.














