„Vorgezogen, andere Wege zu gehen“
Nationen-Wechsel: Bundesliga-Star verpasst finalen Kader
07.11.2024 – 18:14 UhrLesedauer: 2 Min.
Er hatte bewusst den Verband gewechselt, doch Mitchell Weiser schafft es nur ins erweiterte Aufgebot. Sein Klub ist davon irritiert.
Algeriens Nationaltrainer Vladimir Petković hat überraschend beschlossen, Mitchell Weiser von Werder Bremen nicht für die kommenden Länderspiele zu nominieren. Obwohl der Bundesliga-Star seine Bereitschaft zur Teilnahme an der algerischen Nationalmannschaft erklärt hatte, wird er lediglich im erweiterten Aufgebot geführt.
Petković erklärte bei der Kaderbekanntgabe, dass er andere Wege bevorzugt habe: „Er ist ein Spieler, den ich in Deutschland beobachten konnte. Er hat eine Menge Erfahrung und Qualitäten, aber ich habe es vorgezogen, andere Wege zu gehen.“ Der 61-jährige Schweizer betonte allerdings, dass die Tür für Weiser in Zukunft nicht verschlossen sei.
Bei Werder Bremen zeigte man sich enttäuscht über die Nicht-Nominierung des 30-jährigen Verteidigers. Peter Niemeyer, Lizenzleiter bei Werder Bremen, äußerte bei „Deichstube“: „Mitch hat die Info bekommen, dass er nicht dabei ist. Es ist sehr schade. Es wäre eine Auszeichnung für seine guten Leistungen gewesen.“
Bremen hatte die Einladung vom Verband erhalten, „aus der man schließen konnte, dass es sich um die finale Nominierung handelt. Anscheinend war es aber nur der vorläufige Kader“, so Niemeyer weiter.
Weiser hatte zuvor erfolgreich einen Verbandswechsel vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) zum algerischen Verband beantragt und hoffte auf sein Debüt während der nächsten Länderspielpause: „Ich hoffe, dass ich eingeladen werde“, sagte Weiser kürzlich mit Blick auf seine mögliche Teilnahme an Spielen der algerischen Nationalelf.
Stattdessen wurden die Bundesliga-Spieler Ramy Bensebaini (Borussia Dortmund), Farès Chaïbi (Eintracht Frankfurt) und Mohamed Amoura (VfL Wolfsburg) sowie Ibrahim Maza aus der 2. Bundesliga von Hertha BSC in den Kader berufen.